Mehr als 900 Seiten Unterlagen hatten die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses für die jüngste Sitzung durchzuarbeiten.

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Entsprechend umfangreich war die Tagesordnung und die Sitzung dauerte dreieinhalb Stunden. Zentrale Themen waren die Wohnflächenpotenziale und der Vorentwurf zum Bebauungsplan für das Wohngebiet "An der Jugendherberge".

Viele Baulücken, aber wenige Chancen auf Bebauung

Wie das Wohnbaupotenzial in Lindlar aussieht, erläuterte Thomas Abraham von "Empirica". Danach gibt es zum einen rund 160 Baulücken mit rund 12,8 Hektar, zum andern rund 14,5 Hektar Potenzial in bestehenden Bauplänen, dazu kommen rund sechs Hektar im bestehenden Flächennutzungsplan. Bei den Baulücken sei es aber nur sehr schwer, hier zu einer Bebauung zu kommen, so der Fachmann. Zu den kurz- bis mittelfristigen Potenzialen zählt auch das Kirschbäumchen mit 15 Wohneinheiten. Als langfristiges Potenzial (ab 2034) nennt die Untersuchung zehn Flächen mit rund 18,4 Hektar.

Im Schnitt der letzten Jahre seien in Lindlar 70 Wohneinheiten entstanden. Das werde voraussichtlich bis 2033 so bleiben, danach geht die Analyse von einem Rückgang auf rund 30 Wohneinheiten pro Jahr aus. Die Nachfrage sei auf jeden Fall größer als das Angebot.

Politik fordert schnelles Handeln

Die Politik zeigte sich von den Ergebnissen der Analyse überrascht. Einhelliger Tenor war, dass man dringend in die Puschen kommen müsse, denn die Entwicklung neuer Flächen dauere entsprechend lange.

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Lange dauert auch die Planung für das Neubaugebiet "An der Jugendherberge". Nicole Mirgeler von der Stabsstelle Gemeindeentwicklung stellte den aktuellen Stand der Planungen vor und erläuterte das weitere Vorgehen. Die Politik hatte zahlreiche Fragen und fühlte sich zum Teil nicht richtig mitgenommen. Nun soll im dann erstmals öffentlich tagenden Lenkungsausschuss inhaltlich diskutiert werden. Das gilt auch für das Isek (Integriertes Stadtentwicklungskonzept).  © Kölner Stadt-Anzeiger

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