Bielefeld - Nach dem gewaltsamen Tod eines Neugeborenen im November 2023 in Bielefeld soll der Vater wegen Mordes lebenslang ins Gefängnis.

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Das Landgericht verurteilte die Mutter nach Jugendstrafe wegen Totschlags zu fünf Jahren Haft. Das Urteil ist noch nichts rechtskräftig. Beide Anwälte kündigten an, Revision beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe einzulegen.

Das Gericht sah beim Vater Mord aus niederen Beweggründen als erwiesen an. Für ihn sei die Hauptsache gewesen, den Säugling loszuwerden, um sein Leben unbeschwert weiterzuleben, sagte der Vorsitzende Richter Carsten Glashörster.

Das Landgericht schloss sich mit seinem Urteil der Forderung der Staatsanwaltschaft an. Die Anklage hatte für den heute 23-Jährigen in ihrem Plädoyer eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes gefordert, für die 20-jährige Mutter wegen Totschlag fünf Jahre Gefängnis. Der Anwalt des Vaters hatte wegen Totschlags maximal zehn Jahre Gefängnis beantragt, der Verteidiger der Mutter hatte auf Freispruch plädiert.

Das Baby war kurz nach der Entbindung im November 2023 in einer Wohnung in Bielefeld durch mehrere Messerstiche getötet worden. Zuvor hatte die Mutter das Kind per Sturzgeburt zur Welt gebracht. Die junge Frau sei voll schuldfähig, stellt das Gericht fest.

Der Angeklagte hatte den Ermittlungen zufolge den in einer Kühltasche verpackten Leichnam des kleinen Kevin nachts in ein Waldstück in Bielefeld gebracht. Später gab es Anzeichen für ein Gewaltverbrechen. In der Folge kamen die Eltern im Dezember 2023 in Untersuchungshaft. Bei seiner Vernehmung gab der Vater dann Hinweise auf den Ablageort.  © Deutsche Presse-Agentur

Prozess um ein getötetes Baby
Das Urteil ist noch nichts rechtskräftig. (Archivbild) © dpa / Friso Gentsch/dpa
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