"Das bekommt einen Ehrenplatz in der Eifel", freute sich Stefan Brings. Denn die Kinder der OGS der Wendelinusschule haben sich mit einem kunterbunten selbstgemalten Bild bei dem Kölner Musiker bedankt.

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Fast zweieinhalb Stunden hatte er im Garten des Pfarrheims ein Mitsing-Konzert gegeben. Lieder von Brings, ganz ohne den Rest der Band — unplugged.

Leise und laute Töne, besinnliche und fröhliche. Die Karnevalskracher zum Mitschunkeln, aber auch wunderschöne Hits aus der Zeit vor der Karnevalspräsenz: "Nur mer zwei" oder "Ich möch zo Foos noh Kölle jonn". Mitsingen konnten die knapp 500 Gäste dennoch, denn es wurde an alles gedacht. Durch einen QR-Code hatten die Besucher Zugang zu allen Texten. Aber die meisten brauchten diesen gar nicht – sie waren textsicher.

Doch warum gibt der Bassist der legendären Kölschrocker ein Konzert in Berrenrath? Hier kommt erneut Steffi Müller ins Spiel. Die Mitarbeiterin der Brings-Crew, die fürs Ticketing zuständig ist und die Bands bereits im letzten Jahr zu einem grandiosen Konzert auf den Wendelinusplatz geholt hatte, hatte sich mit dem Musiker ausgetauscht. Er möchte dem liebgewonnenen Ort verbunden bleiben und plant ein weiteres Konzert im Herzen des Ortes. Termine durchgegangen

"Wir gingen die Termine durch und waren schon im Jahr 2026", so Müller. "Wir plauderten und ich erzählte ihm unter anderem von den finanziellen Schwierigkeiten, die der Verein Pänzwelt Berrenrath hat, und der Befürchtung, dass es diesen Verein bis dahin vielleicht nicht mehr gibt".

Der Verein unterstützt die Berrenrather Kinder und ist Träger von MiniPänz, der U-3-Einrichtung und der OGS der Wendelinusschule und gleichzeitig auch Förderverein von letzterer. Er wurde 2004 gegründet und steht seit April 2023 unter der neuen Leitung von Jasmin Heller und Tanja Fischer.

Um helfen zu können, braucht der Verein viele Mitglieder und Sponsoren. Doch mit der unvermeidbaren Anhebung der Mitgliedsbeiträge seien doch leider einige Unterstützer weggefallen. Alleine durch die städtischen Zuwendungen könne man nicht alle Kosten der Einrichtung finanzieren, erklärte Heller. Auf die Sponsoren konnte sich die Pänzwelt allerdings verlassen. Die waren sofort mit im Boot, als Stefan Brings sagte: "Da müssen wir doch was machen!" und zeitnah das kleine Konzert plante.

Trotz anderweitiger Auftritte nahm er sich die Zeit, für den guten Zweck zu spielen. Mit dem Fahrrad kam er nach Berrenrath. Doch woher nimmt er die Power über zwei Stunden nonstop sein Publikum zu unterhalten? "Es macht mir einfach Spaß", sagte Brings. Und das merkte man mit jedem Song, in jedem Moment. Und hinterher fand er noch die Zeit für Autogramme, Selfies und sogar Einträge in Poesiealben.

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Und wie sieht es nun in der Kasse der Pänzwelt aus? "Wir haben noch keinen Kassensturz gemacht, aber es ist durchaus möglich, dass es ein fünfstelliger Betrag wird", freute sich die Vorsitzende Heller. Selbstverständlich hat Brings auf seine komplette Gage verzichtet und auch schon eine Zusage für das nächste Konzert in Berrenrath gegeben: Es soll am 30. Mai 2026 stattfinden.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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