2024 startete Rennfahrer Jörg Viebahn in der GT2 European Series. Zunächst fuhr er mit dem Franzosen Stephane Perrin zusammen einen Mercedes AMG GT2, der vom spanischen NM Racing Team eingesetzt wurde.

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Sechs Veranstaltungen mit jeweils zwei Rennen über 50 Minuten standen auf dem Programm. Bis auf ein erfolgreiches Saisonfinale verlief das Jahr für den Oberberger jedoch unbefriedigend.

Die Saison begann für Viebahn auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet in Frankreich mit Platzierungen im Hinterfeld. "Das waren nicht die Ergebnisse, die ich erwartet hatte", sagt der Gummersbacher, der sich durchaus Chancen auf den EM-Titel ausgerechnet hatte. Stattdessen stand der Saisonstart unter schlechten Vorzeichen, da sein Auto nach einem Unfall bei den Wintertests erst in letzter Minute fertig wurde. Nur wenig später wurde zudem ein Motorproblem diagnostiziert.

Das Team um Viebahn entschied sich trotz der Schwierigkeiten zum Start. Die Zeiten im Training waren entsprechend bescheiden, die Resultate in den Rennen mäßig. Dazu kamen weitere Schwierigkeiten im ersten Lauf. Viebahn: "Ich hatte ein massives Bremsproblem und habe Bremsflüssigkeit verloren. Am Ende ging gar nichts mehr." So blieb nur Rang 4 in der AM-Wertung. Im zweiten Rennen arbeitete sich der Gummersbacher im Feld nach vorn, doch Partner Perrin konnte die gute Position nicht halten und fiel zurück.

Auch auf der Rennstrecke in Misano in Italien blieben die Ergebnisse dürftig. Im Training lief es für das Team zwar noch ordentlich, im Rennen war das Duo allerdings deutlich langsamer. Am Ende stand mit Platz 4 in der AM-Wertung erneut kein Traumergebnis. "Die Ursache waren die neuen Bremsbeläge, die auf dem Mercedes nicht optimal funktioniert haben", erklärt Viebahn. Im zweiten Rennen sollte es dann besser werden, doch ein Konkurrent räumte den Oberberger beim Start in der ersten Kurve vehement ab.

Winziger Lichtblick für Rennfahrer Jörg Viebahn in Hockenheim

Auch bei der dritten Veranstaltung der GT2 European Series im belgischen Spa war für Jörg Viebahn von Anfang an der Wurm drin. Das freie Training fiel durch einen Kupplungsschaden aus, in der nächsten Trainingssitzung gab es längere Unterbrechungen. "Wir sind quasi unvorbereitet zum Qualifying angetreten", blickt Viebahn zurück. Entsprechend ernüchternd waren die Startplätze. Auch in den Rennen ging nicht viel mehr. Die Ränge 5 und 4 in der AM-Wertung hörten sich besser an, als sie waren. Der Zeitabstand zur Konkurrenz war deutlich. Viebahn: "Wir waren zu langsam, das Fahrwerk hat nicht wirklich gepasst. Unter diesen Umstanden war nicht mehr möglich."

Zumindest bei den Rennen auf heimischem Boden gab es einen Lichtblick. Das französisch-deutsche Duo um Jörg Viebahn holte mit Rang 3 in der AM-Wertung im ersten Rennen erstmals einen Platz auf dem Siegerpodest. "Das war das erste zählbare Ergebnis", so Viebahn. Die Hoffnung auf eine Wende zu einem besseren Saisonverlauf zerschlug sich jedoch schon im zweiten Lauf. Nach einer unverschuldeten Kollision musste Perrin den Mercedes frühzeitig abstellen.

Beim fünften Rennen in Monza in Italien kam Viebahn gar nicht erst zum Einsatz. Perrin kollidierte in der letzten Runde des Qualifyings für das erste Rennen mit einem Kontrahenten. Bei der heftigen Kollision wurde der Mercedes so stark beschädigt, dass an eine Rennteilnahme nicht zu denken war.

"Beim Finale in Spanien mussten wir dann erstmals keine neuen Teile testen wie vorher in der Saison. Dazu hatte ich einen neuen Copiloten. So konnten wir endlich zeigen, was mit dem Auto in dieser Serie möglich gewesen wäre", blickt der Gummersbacher auf das finale Rennen in Barcelona zurück.

Erfolgserlebnis im Finale Mit Andy Cantu (USA) fuhr Viebahn in Lauf eins auf Rang 2. Beim Serien-Finale gelang der erste Saisonsieg. Im ersten Rennen auf nasser Fahrbahn startete Viebahn von Position 6. Im Rennen lag der Gummersbacher lange in Führung und übergab den Mercedes AMG GT2 schließlich auf Platz 2. Der US-Amerikaner musste sich einem überlegenen Maserati geschlagen geben, konnte aber Platz 2 nach Hause fahren.

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Bei Lauf zwei ging Cantu von Position 4 ins Rennen. In der ersten Kurve übernahm er die Führung und baute sie bis zum Boxenstopp aus. Viebahn verwaltete den Vorsprung. In den letzten Runden kam die Konkurrenz aber näher. "Wir haben einen Fehler beim Reifendruck gemacht. Das Auto war fast unfahrbar. In den letzten beiden Runden habe ich alles riskiert und den Sieg gerettet. Wenigstens ein positiver Abschied von einer enttäuschenden Saison", so der Gummersbacher.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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