"Wählt eine gesunde Demokratie" – mit diesem Aufruf wendet sich die Caritas Rhein-Sieg im Vorfeld der Bundestagswahl an die Menschen in der Region.

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Caritas-Direktor Harald Klippel und Vertreterinnen und Vertreter des Sozialdienstes katholischer Frauen sowie des katholischen Vereins für Soziale Dienste (SKM) haben am Mittwoch auf dem Siegburger Markt Äpfel und ein Thesenpapier "für eine gesunde Demokratie" an Passantinnen und Passanten verteilt. Mit der Aktion setzen sich die Sozialverbände vor allem für eine "gute Sozialpolitik" ein. Diese sehen sie im aufgeheizten Wahlkampf bedroht, wo aus verschiedenen politischen Lagern Sozialleistungen wie das Bürgergeld infrage gestellt werden.

Caritas-Rhein-Sieg warnt vor Kürzungen im Sozialbereich

"Nur wenn die Nachwachsenden gefördert, die Eltern unterstützt, die Neuangekommenen integriert, die Kranken und Betagten würdig versorgt und die Menschen am Rande nicht abgehängt werden, ist eine Gesellschaft dauerhaft leistungsstark", heißt es in dem Thesenpapier der Caritas, das mit "Deutschland bleibt sozial" überschrieben ist. Einfache Lösungen und kurzfristige Sparziele gefährdeten nicht nur die Demokratie, argumentiert Klippel. Sie seien auch für die Wirtschaft schädlich, denn die Folgekosten vermeintlicher Einsparungen bei den Sozialleistungen seien absehbar deutlich höher als die rasch erzielten Einsparungen.

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Der Caritas-Direktor betont, bei der Aktion "Wählt eine gesunde Demokratie" handele es sich ausdrücklich nicht um Wahlempfehlungen zugunsten bestimmter Parteien. Sie knüpfe vielmehr an die Jahreskampagne "Caritas öffnet Türen" an. Deshalb hatten die Caritas-Vertreter auch eine symbolische rote Tür auf den Siegburger Markt mitgebracht. Sie soll dafür stehen, dass der Verband die Tür für Benachteiligte ebenso offen hält, wie für die Vielfalt einer pluralen Gesellschaft. "Wir fragen bei unseren Hilfsangeboten nicht nach Herkunft, Religion oder sexueller Orientierung", sagt Klippel. "Und das werden wir auch in Zukunft so halten."  © Kölner Stadt-Anzeiger

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