Die Bushaltestelle Arenzhof befindet sich noch nicht lange an ihrem jetzigen Standort südlich der Kreuzung von Arenzhofstraße und Neusser Landstraße – erkennbar ist das an der Reihe rot-weißer Poller, die den Straßenrand hier von der Fahrbahn abtrennen.

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Früher wurde dieser nämlich von handelsüblichen Parktaschen eingenommen, daher ist die Absperrung notwendig, um unerlaubtes Parken auf den immer noch erkennbaren Stellplätzen und damit ein Blockieren der Haltestelle zu verhindern.

Doch manche der Nutzer des Busses stellt genau das vor neue Probleme – etwa, wenn sie einen Rollator nutzen. Eine anonyme Fühlingerin mit diesem Problem hatte sich mit einer Bürgereingabe an die KVB und die Stadt Köln gewandt: Gerade beim Aussteigen stellen die Poller nach ihrer Erfahrung ein großes Hindernis da, vor allem wegen des Höhenunterschieds zwischen Bus-Innenraum und Straßenniveau.

Barrierefreie Bushaltestellen in Köln: Noch Verbesserungsbedarf

"Ich muss mit dem Rollator springen, weil der Ausstieg so hoch und der Halteplatz so tief liegt", schrieb die Betroffene, "mit Angst und Bange springe ich dann heraus und hoffe nicht zu stürzen". Oft genug halte der Bus auch so, dass die Ein- und Ausgänge durch Poller blockiert seien. Um sicher ein- und aussteigen zu können, müsse der Asphalt der früheren Parktaschen wie bei anderen Bushaltestellen erhöht werden, schlug sie vor.

Ein Vertreter des Amts für nachhaltige Mobilitätsentwicklung bedauerte in seinem Antwortschreiben, "dass aktuell leider noch nicht alle Bushaltestellen im Kölner Stadtgebiet für eine barrierefreie Nutzung ausgebaut sind".

Er verwies auf die Neigetechnik der eingesetzten Busmodelle, die den Abstand zwischen Businnenraum und Bordsteinkante verringern soll, außerdem verfügten alle Busse über eine Klapprampe, um Fahrgästen mit eingeschränkter Mobilität den Einstieg zu erleichtern. Um diese nutzen zu können, müsse sie sich an den Fahrer wenden.

Doch die Neigetechnik nutzt der Betroffenen wenig, wie sie in einem zweiten Schreiben erwidert: "Der Bus kann ja nicht bis an den Bordstein heranfahren". Auch die Klapprampe habe sie bereits ausprobiert, diese sei jedoch für die Nutzung durch Rollstuhlfahrer ausgelegt, "nicht für einen Rollator".

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Einen zeitnahen Ausbau der Haltestelle konnte der Vertreter der Fühlingerin nicht zusichern, jedoch solle eine Markierung auf der Fahrbahn angebracht werden, um den Busfahrern den Haltepunkt anzuzeigen, an dem die Ein- und Ausstiege nicht durch die Poller blockiert seien. Der Briefwechsel wurde weiterhin der Bezirksvertretung Chorweiler vorgelegt – sehe diese Bedarf, könne sie einen politischen Beschluss fassen.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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