"Ich bringe eine ordentliche Portion KI mit – kölsche Intelligenz", verkündete der designierte neue Nippeser Bürgeramtsleiter Franz Dillmann auf der Sitzung der Bezirksvertretung Nippes, schmunzelnd. "Und ich habe keine Sekunde gezögert, noh Neppes ze jonn."
Den Stadtbezirk kenne der gebürtige Kölner von klein auf, etwa durch Zoo, Flora und Besuche mit seinen Eltern im "Golde Kappes". "Zu jedem Stadtteil könnte ich eine persönliche Anekdote erzählen, aber dafür reicht die Zeit heute nicht." Der gebürtige Kölner wuchs in Bickendorf auf und lebt von klein auf in der Stadt, nur unterbrochen durch einen zweijährigen Abschnitt seines Studiums in Marburg.
Interimszeit im Bürgeramt Nippes neigt sich dem Ende zu
Sechs Monate nach dem Abschied des früheren Bürgeramtsleiters Ralf Mayer, der Mitte Mai an die Spitze des Ordnungsamts wechselte, neigt sich die Interimszeit im Bürgeramt dem Ende zu: Franz Dillmann soll bereits am 15. Dezember die Leitung im Bezirksrathaus übernehmen. Dazwischen hatte der Stellvertreter und Geschäftsführer der Bezirksvertretung Nippes, Guido Rupsch, in Abstimmung mit dem Chorweiler Bürgeramtsleiter Rainer Straub das Bürgeramt kommissarisch geführt.
Bislang leitet Dillmann das Bürgeramt in Rodenkirchen, wo er seit Oktober 2021 tätig ist. Bei ihrer Anhörung stimmte die Bezirksvertretung Nippes der Neubesetzung einstimmig zu – und begrüßte den kommenden Amtsleiter mit großem Applaus.
Nach seinem Jura-Studium war Dillmann erst beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) tätig, von wo aus er 1996 zur Stadt Köln wechselte. Unter anderem war er dort Vize-Leiter des Rechts- und Versicherungsamts und kümmerte sich als Jurist im Amt für Wohnungswesen um Rechtsfragen rund um Wohnungsaufsicht, Wohnungsbauförderung und Wohnraum-Zweckentfremdung; von dort aus wechselte er schließlich in die Bürgeramts-Leitung im Kölner Süden.
Bei einigen Fraktionen hat sich Dillmann bereits persönlich vorgestellt. "Ich freue mich, mit meinem Team viel Gutes für den Bezirk zu schaffen. Das Bürgeramt heißt nicht umsonst so, sondern ist für diese da." Er kenne die Untiefen der Verwaltung sehr gut, "wie sie tickt und manchmal auch nicht tickt". Sein alter und sein neuer Bezirk hätten einiges gemeinsam, erläuterte Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert: von der Mischung aus Einfamilienhaus-Vierteln bis hin zu Hochhausquartieren, einer sehr vielfältigen Struktur in den Veedeln bis zur Lage am Rhein. © Kölner Stadt-Anzeiger
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