Wenn die Wiehl Penguins am Freitag (19 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in Solingen die neue Spielzeit in der Eishockey-Regionalliga NRW eröffnen, ist das nur der Anfang von zahlreichen Herausforderungen, die die Penguins in dieser Saison bewältigen müssen.

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Dass ausgerechnet die Wiehler das erste und einzige Spiel an diesem Spieltag bestreiten müssen, obwohl in Wiehl noch gar kein Eis zur Verfügung steht, ist wohl eine eher unglückliche Terminplanung. Die Vorbereitung mit einigen Eiszeiten in Troisdorf war entsprechend kurz. Zwei Wochen später steht dann das zweite Spiel in Troisdorf an.

Andy Lupzig muss aus einem kleinen Kader ein neues Team formen

Erst zu diesem Zeitpunkt wird Wiehls Trainer Andy Lupzig bei seiner zweiten Amtszeit in Wiehl wohl ein genaueres Bild von seiner neuen Mannschaft haben. Nach Lupzigs früher Zusage für diese Saison sorgte ein turbulenter Sommer mit zwischenzeitlichen Unklarheiten über die Ligazugehörigkeit und Umstrukturierungen im Vorstand des TuS Wiehl unter anderem für Abgänge von Leistungsträgern bei den Penguins.

So steht Andy Lupzig nun vor der Herausforderung, aus einem kleinen Kader ein neues Team zu formen. Anders als vor seinem ersten Engagement in Wiehl vor zwei Jahren, wo er auf eine eingespielte Mannschaft mit Tiefe und Erfahrung traf und zunächst nur an einigen Stellschrauben drehen musste, ist die Aufgabe diesmal unerwartet eine andere.

Zusammenarbeit mit Nachwuchstrainer Wolfgang Göbel

"Ich freue mich, dass ich wieder zurück bin. Jetzt gilt es, die Situation so anzunehmen, wie sie ist. Wir müssen jetzt von Woche zu Woche und von Monat zu Monat schauen", hofft der ehemalige Nationalspieler auf eine positive Entwicklung besonders der jungen Spieler. "Aus der U17 und U20 kommen mit Leo Kurz, Ben Kautschke, Julien Bielstein und Sean Liefert – um nur einige zu nennen – einige gute Jungs nach oben, da hat Wolfgang Göbel in der Vergangenheit sehr gute Arbeit gelesitet", setzt Lupzig auch jetzt wieder auf ein konstruktives Miteinander mit dem Nachwuchstrainer.

Natürlich würden die jungen Spieler Zeit brauchen, sich in der starken Regionalliga zurecht zu finden. Lupzig baut bei dem Eingliederungsprozess auf die Mitarbeit aller Beteiligten. "Wichtig ist zunächst eine gute Stimmung und eine rege Trainingsbeteiligung. Darüber hinaus erwarte ich von den jungen Spielern die Bereitschaft, von den Älteren lernen zu wollen, umgekehrt sollen die Erfahreneren ihre Unterstützung auf und neben dem Eis einbringen."

Zum erfahrenen Kern der Mannschaft gehört neben Yannick und Patrick Beste, Torhüter Jonas Nebgen, Philipp Schumacher, Sam Nohl, Philipp Dannenberg, Dustin Schumacher auch wider Erwarten Stefan Streser. Der letztjährige Kapitän wollte seine Schlittschuhe ursprünglich zu Gunsten von mehr Zeit für seine Familie an den Nagel hängen.

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Als er im April feierlich verabschiedet wurde, stand der Entschluss fest. "Ich bin ein Freund von klaren Entscheidungen. Aber nach den Entwicklungen im Sommer und schließlich der Anfrage von Andy Lupzig, ob ich nicht noch mal helfen kann, ist mir die Entscheidung für meinen Heimatverein und die Jungs nicht schwer gefallen. Und meine Kinder haben schon damals gesagt: Papa, du kannst doch jetzt nicht aufhören", sagt Streser und ist froh, wieder auf dem Eis zu sein. Beide Rückkehrer eint die Gewissheit, dass es keine leichte Saison wird. "Aber wir stellen uns der Aufgabe!", hat sich Lupzig seinen Optimismus bewahrt.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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