In feierlichem Rahmen des Medio Bergheim verlieh Landrat Frank Rock die diesjährigen Integrationspreise des Rhein-Erft-Kreises an fünf Initiativen und Persönlichkeiten, die sich durch ihr außergewöhnliches Engagement für Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt verdient gemacht haben.

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Dabei hob er in seinem Grußwort die Bedeutung des ehrenamtlichen Einsatzes hervor: "Die Preisträgerinnen und Preisträger zeigen eindrucksvoll, dass Integration kein abstraktes Konzept, sondern gelebte Realität ist. Ihr Engagement inspiriert uns alle dazu, Vielfalt aktiv zu gestalten und eine offene, solidarische Gesellschaft zu fördern. Etwas, das wir in der heutigen Zeit mehr brauchen denn je."

Der zweite Preis wurde
gleich viermal vergeben

Den mit 2000 Euro dotierten 1. Preis erhielt in diesem Jahr Christian Schröer. Der Kerpener wurde für seine langjährige ehrenamtliche Arbeit ausgezeichnet, die unter anderem zur Schaffung des "Platzes der Integration" führte. Die Begegnungsstätte in Kerpen-Sindorf bietet Raum für Menschen verschiedener Hintergründe und Generationen und setzt ein Zeichen gegen Hass und Hetze. Trotz Anfeindungen und Widerständen engagiere sich Schröer für ein friedliches und solidarisches Miteinander und werde damit zu einem Vorbild für Engagement und Zivilcourage, hieß es zur Begründung.

Vier zweite Preise und jeweils 750 Euro gingen an Initiativen und Vereine im Kreis. Die Fahrradgarage Bedburg von Frank und Martina Büttgen sorgt seit 2015 für Mobilität und Teilhabe, indem sie Geflüchtete mit verkehrssicheren Fahrrädern ausstattet. Dabei hat die Initiative bereits 830 Fahrräder instand gesetzt.

Der Bildungsverein Brühl von Kazim Ata bietet Nachhilfe und individuelle Förderpläne in Zusammenarbeit mit Familien und Schulen. So setzt sich der Verein für Chancengerechtigkeit ein, dabei ist das Angebot offen für Kinder und Jugendliche mit und ohne Zuwanderungsgeschichte.

Maryam Najafzadehdibazar hat mit dem interkulturellen Frauencafé Frechen einen geschützten Raum von Frauen für Frauen geschaffen, der Netzwerke fördert, neue Fähigkeiten vermittelt und Integration durch Gemeinschaft erlebbar macht.

Bereits seit mehr als zehn Jahren ist die Hürther Brücke der Kulturen mit vielfältigen Angeboten wie Sprachkursen, Beratung und interreligiösem Dialog ein fester Bestandteil der Integrationslandschaft im Rhein-Erft-Kreis. Die Auszeichnung für die kontinuierliche Arbeit des Vereins und die zahlreichen ehrenamtlich Engagierten nahm Elena Letezki entgegen.

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Eröffnet worden war der Abend im Medio zuvor mit einer lebhaften Podiumsdiskussion, bei der neben Frank Rock die Leiterin der Integrationsabteilung des NRW-Ministeriums für Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration, Asli Sevindim, die Studentin Intissar Oudriss und Murat Gök, Geschäftsführer des Vereins GIVE, der Frage nachgingen: "Warum lohnt es sich, sich für Integration zu engagieren?" Dabei schilderten die Teilnehmer ihre persönlichen Erfahrungen und gaben dem Publikum praxisnahe Impulse, wie Integration aktiv gefördert werden kann.   © Kölner Stadt-Anzeiger

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