Die Bewohner des Mehrfamilienhauses an der Straße Im Kirchtal in Sieglar hatten das Gebäude bereits verlassen, als die ersten Feuerwehrfahrzeuge nur wenige Minuten nach dem Alarm kurz vor 16 Uhr eintrafen.

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Dunkler Rauch drang am Mittwoch, 16. Oktober, aus dem Dach, Flammen schlugen bereits durch die Dachziegel, die wegplatzten. Nachbarn hatten das Feuer von der Rückseite aus zuerst bemerkt und die Leitstelle angerufen.

Die Bewohner des Hauses konnten sich selbst ins Freie retten

Vermutlich im Dachgeschoss oder in der Verbindung zum Anbau war das Feuer ausgebrochen, das sich in dem Altbau schnell ausbreitete. Rechtzeitig konnten sich Frauen, Männer und Kinder ins Freie retten. Insgesamt sind drei Familien mit elf Personen dort gemeldet. Der Einsatzleiter, Stadtbrandinspektor Hans-Jürgen Spies, ließ sofort die Drehleiter ein Stück versetzt vor dem Haus aufbauen.

Ein Feuerwehrmann löschte von oben mit einem sogenannten Wenderohr, das große Mengen Wasser gezielt werfen kann. Parallel dazu ging ein Trupp unter Atemschutz ins Innere, um die Flammen zu bekämpfen. Ihnen gelang es schnell, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Die Nachlöscharbeiten indes dauerten längere Zeit. Denn in dem verwinkelten Bauwerk fanden sich zahlreiche Glutnester.

Von der Drehleiter aus wurden die Dachziegel mit einem Einreißhaken sowie dem Wasserstrahl abgedeckt, um an die letzten Brandherde zu gelangen. Durch eine sogenannte Riegelstellung konnte zumindest der Anbau weitgehend gehalten werden. Der Haupttrakt indes ist unbewohnbar, durch die Last des Löschwassers wölbte sich bereits die Decke zum Dachgeschoss nach unten.

Die drei Familien - eine wohnte mit vier Kindern dort - sind zunächst obdachlos. Das Ordnungsamt wurde eingeschaltet, um für ihre Unterbringung zu sorgen. Vor der Tür stand ein Auto, dessen Eigentümer sich zu diesem Zeitpunkt nicht in Troisdorf aufhielt. Es konnte nicht zur Seite bewegt werden. Durch herabfallende Ziegel wurde es schwer beschädigt. Die Stadtwerke klemmten die Versorgung ab.

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Die Straße Im Kirchtal musste für mehrere Stunden gesperrt werden

Die Brandursache ist noch unklar. Zeugen hatten zunächst Rauch aus dem Kamin beobachtet, doch das Haus wird per Gasheizung erwärmt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen noch am Dienstagnachmittag aufgenommen. Ein Fachberater für Statik des Technischen Hilfswerks wurde zur Einsatzstelle gerufen. Die Straße Im Kirchtal, die direkt dahinter in die Rheinstraße übergeht, blieb für mehrere Stunden gesperrt. Der Verkehr wurde umgeleitet.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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