Die Meinungen im Stadtrat gingen ziemlich auseinander. CDU, FDP und WfP waren der Ansicht, dass es sinnvoll ist, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben.
Sie wollen so schnell wie möglich erfahren, ob sich die Fläche in Höhe des Schiffgesweges, zwischen Friedhofsweg und Liethenstraße, als Standort für ein neues Feuerwehrgerätehaus eignet. Ein Gutachter hatte sie im Entwurf des Brandschutzbedarfsplanes als sinnvolle Alternative bezeichnet.
Pulheim: Keine Vorentscheidung für einen Standort
Daher hatten sie für die Sitzung am Dienstagabend (3. Dezember) beantragt, der Stadtrat möge die Verwaltung beauftragen, eine Machbarkeitsstudie für diesen optionalen Standort zu erstellen und den zuständigen Fachausschüssen zur Beratung vorzulegen. "Es geht um eine Machbarkeitsstudie, nicht um eine Vorentscheidung für den Standort", betonte CDU-Fraktionsvorsitzender Michael Kahsnitz.
Der Hinweis richtete sich auch an die Bürgerinnen und Bürger im Publikum, die sich dagegen wehren, dass das dringend erforderliche neue Feuerwehrgerätehaus an der Kaiser-Otto-Straße errichtet wird. Denn dafür müsste der angrenzende Park mit dem alten Baumbestand an der Alfred-Brehm-Straße weichen. Mehrere Bürgeranträge liegen der Stadtverwaltung vor, in allen wird gefordert, dass ein alternativer Standort gesucht wird.
Pulheim: Studie beschleunigt Verfahren
Auch Bürgermeister Frank Keppeler und Beigeordneter Jens Batist hielten den Antrag für sinnvoll. Die Machbarkeitsstudie beschleunige das Verfahren, sie bremse es nicht. Da mehrere Fachbüros einzuschalten seien, erhalte die Verwaltung Informationen, die sie eh brauche, beispielsweise zum Artenschutz und zur Erschließung. Die Verwaltung erfahre auch, ob mit Bodendenkmälern zu rechnen sei. Letztendlich wurde der Antrag mit den Stimmen von CDU, FDP, WfP und Bürgermeister Keppeler angenommen.
SPD, Bündnis 90/Die Grünen, BVP und AfD waren dagegen, dass die Verwaltung Geld für die Machbarkeitsstudie ausgibt. Die von ihr geschätzten Kosten belaufen sich auf 40.000 Euro. Die Stadt habe das Grundstück doch als alternativen Standort gekauft, eine lange Untersuchung, was eine Machbarkeitsstudie schließlich sei, sei nicht erforderlich. Die Verwaltung müsse diese Informationen einholen, da brauche es doch keinen Mehrheitsantrag.
Torsten Rekewitz (SPD) wollte von Frank Keppeler wissen, ob er eine persönliche Präferenz für einen Standort habe, die er versuche mehrheitsfähig zu machen. Die alternative Fläche sei nicht die Premiumfläche. "Ich sehe mich nicht in der Lage zu sagen, der oder der Standort ist der richtige."
Dierk Timm (SPD) formulierte nach einer langen Diskussion einen Gegenantrag. Er regte an, dass ein externer Gutachter grundlegende Fragen für beide Standorte - den aktuellen an der Kaiser-Otto-Straße und den in Höhe des Schiffgesweges - ermitteln solle. Der Antrag fand allerdings keine Mehrheit. © Kölner Stadt-Anzeiger
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