In den Vorberatungen der Fachausschüsse sahen sich Bürgermeister Willi Heider (parteilos) und sein Stadtplaner Henning Herberholz als Leiter der entsprechenden Stabsstelle zahlreichen kritischen Fragen ausgesetzt.

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Es geht, wie so oft in Kürten, um das Geld. Rund 1,8 Millionen Euro hätte die Kommune zu tragen, falls in den kommenden Jahren das Städtebauliche Entwicklungskonzept für den Hauptort Kürten umgesetzt wird.

Das Land gewährt etwa 2,7 Mio. als Zuschuss, die Förderquote liegt bei 60 Prozent. Angesichts der Ausgaben für die klimafreundliche Modellsanierung des Schulzentrums Kürten mit Kosten von möglicherweise bis zu 94 Mio. Euro, zweier neuer Feuerwehrhäuser, deren Bau ansteht (8,4 Mio. insgesamt) und der Ausgaben für die zahlreichen Unterkünfte für Geflüchtete im Gemeindegebiet stelle sich die Frage nach dem Geld - so kommunizierten es insbesondere die Vertreter der CDU-Fraktion. Ob eine Zustimmung gelingt, scheint vor der entscheidenden Ratssitzung am Mittwochabend im Bürgerhaus offen.

Kürten hofft auf Gelder

Nur mit Mehrheit kann die Gemeinde den Erstantrag auf Förderung bei der Bezirksregierung einreichen. Projekte könnten ab 2026 starten, wenn alles glatt geht. Abgespeckt sei das Projekt jetzt, sagt Planer Herberholz. Die Außenanlagen am Jugendzentrum an der Bergstraße seien nun aber nicht mehr enthalten. Weil es in Nachbarschaft des Jugendzentrums Gedanken für eine Bebauung gebe, habe man sich für einen Stopp dieses Projekts entschieden.

Auch bei den zusätzlichen Querungshilfen über die Wipperfürther Straße sei dies so, bedauert der Stadtplaner. Querungen lägen in Händen des Kreises und des Landesbetriebs Straßen. Grüne Trittsteine, gemeint sind attraktive Wegeverbindungen durch den Ort mit viel Grün, soll es weiter geben, auch attraktivere Ortseingänge seien geplant. Als Dreh- und Angelpunkt konzentriert sich das Handlungsfeld um den Karlheinz-Stockhausen-Platz.

An Bedeutung zunehmen

Als zentraler Veranstaltungsort der Gemeinde soll er an Bedeutung gewinnen, die Parkplätze reduziert werden. Die Straße Marktfeld soll als verkehrsberuhigter Bereich in die Pläne aufgenommen werden, dies hatte vor einiger Zeit die CDU-Fraktion durchgesetzt. Auch auf das benachbarte Bürgerhaus schauen die Planer. Es geht dabei um neue Konzepte und das Haus als Ganzes.

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Hier könnten auch die Überlegungen für veränderte Nutzungsgebühren einfließen, nach der jüngsten Klage des Vereins Seniorensport e.V. hat dies an Aktualität gewonnen. Mit ersten Ortsrundgängen für ein Konzept war im September 2019 der Startschuss für das Förderprojekt gefallen.

Ein im Herbst 2023 eingereichter Förderantrag scheiterte aufgrund großer Konkurrenz anderer NRW-Kommunen. Jetzt gibt es den zweiten Anlauf.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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