Der 77-jährige Mann, der bei einem Wohnungsbrand in Kriegsdorf an Silvester schwer verletzt worden war, ist im Krankenhaus an seinen Verletzungen gestorben. Das teilte die Polizei mit. Die genaue Brandursache ist nach wie vor unklar.

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Die Feuerwehr war am Morgen des Silvestertags (31. Dezember) in Kriegsdorf im Großeinsatz. In einem Reihenhaus hat es gegen 9.30 Uhr eine Verpuffung gegeben. Massiver Qualm drang aus dem Gebäude an der Händelstraße. Der 77-jährige Bewohner wurde lebensgefährlich verletzt, seine 78-jährige Frau leicht.

Brand in Troisdorf: Verpuffung duch Gasflaschen

"Ich habe gegen halb zehn einen Knall gehört, so als würde jemand eine Glasscheibe auf den Boden werfen. Dann habe ich aus dem Fenster geguckt und den Rauch gesehen", sagte ein Nachbar, der zur Rückseite des Gebäudes hin lebt. "Da sind Leute umhergelaufen, dann kam auch schon die Polizei und hat uns fort geschickt."

Die Händelstraße in Kriegsdorf liegt in einer ruhigen Wohnsiedlung mit Einfamilienhäusern und Reihenhäusern. In einem solchen muss am Dienstagmorgen etwas gewaltig schief gelaufen sein. Was genau passiert ist, ermittelt die Kriminalpolizei.

Nach Aussage der Pressestelle hatte es zuvor einen Streit zwischen dem 77-Jährigen und seiner 78-jährigen Frau gegeben. Worum es dabei ging, ist nicht klar. Wenig später brannte das Wohnzimmer im Erdgeschoss, die Flammen müssen auf die Gasflaschen des Grills auf der Terrasse übergegriffen haben, es kam zu einer Verpuffung und mehrere Räume brannten in voller Ausdehnung.

Die Feuerwehr wurde um 9.34 Uhr zu einem Brand mit Menschenleben in Gefahr gerufen. "Die Frau konnte sich selbst retten und stand bei Eintreffen vor dem Haus. Den Mann haben wir im Haus gefunden und nach draußen getragen", schilderte Maximilian Wieskemper vom Führungsdienst der Troisdorfer Feuerwehr.

Kriminalpolizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen

Aufgrund der unübersichtlichen Lage erhöhte Einsatzleiter Tim Ziegenbein die Alarmstufe. Auch aus Sieglar, Friedrich-Wilhelms-Hütte und Spich kamen Feuerwehrleute herbei, um die Kräfte aus Kriegsdorf und Mitte zu unterstützen. Währenddessen landete ein Rettungshubschrauber auf dem nahe gelegenen Golfplatz.

Die Feuerwehr ging mit mehreren Trupps unter Atemschutz gegen die Flammen vor. Die Rückseite des Hauses war komplett verbrannt. Massiver Rauch stieg vom Garten auf. Die Rettungskräfte versorgten das Ehepaar. Die Frau wurde in ein Troisdorfer Krankenhaus gefahren, der Mann wurde zum Hubschrauber transportiert, der mit ihm Richtung Köln-Merheim abhob.

Nun ermittelt die Kriminalpolizei, wie es zu dem Feuer kommen konnte und ob der Streit des Ehepaars etwas damit zu tun hat. Brandermittler führten am Donnerstag erste Untersuchungen vor. Im Obergeschoss des Hauses war ein umgeworfenes Bett zu sehen. Das Haus ist unbewohnbar. Notfallseelsorger kamen zur Einsatzstelle, ebenso der stellvertretende Kreisbrandmeister Daniel Walter.

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Die Löschgruppen aus Oberlar und Altenrath stellten den Grundschutz für die Stadt sicher, falls anderwo in Troisdorf die Feuerwehr benötigt würde. Im Einsatz waren 67 Feuerwehrleute, zusätzlich Kräfte von Polizei und Rettungsdienst. Die Händelstraße blieb während des Einsatzes gesperrt.

Anmerkung: Zunächst hatte die Polizei das Alter des Ehepaars mit 83 und 84 Jahren angegeben, später auf 77 und 78 Jahre korrigiert. Wir haben dies entsprechend geändert.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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