Schwerbewaffnete Polizisten am Boden, ein Hubschrauber in der Luft, Streifenwagen mit Blaulicht und ein SEK-Team – was Spaziergänger am Freitagvormittag (27.

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Dezember) am Rheinufer in Köln-Rodenkirchen gesehen haben, erinnerte manchen womöglich an Filmaufnahmen. Aber es war ein realer Polizeieinsatz. Mit hohem Aufwand schützten Beamte einen Geldtransporter, der von der Filiale der Bundesbank am Gustav-Heinemann-Ufer nach Aachen aufbrach.

Köln: Polizei hat den Geldtransporter "offensiv" begleitet

Hintergrund waren nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" Hinweise auf einen geplanten Raubüberfall. Die Polizei bestätigte das auf Anfrage. Details wollte ein Sprecher "aus ermittlungstaktischen Gründen" bislang nicht mitteilen. Somit bleibt vorerst unklar, woher und vom wem die Ermittler die Hinweise erhalten haben und wie konkret sie waren. Offensichtlich hat die Polizei sie aber ernst genommen.

Man habe sich entschieden, den Geldtransporter "offensiv" zu begleiten, sagte der Sprecher. Das große und bewusst für jedermann sichtbare Polizeiaufgebot sollte die potenziellen Täter abschrecken. Das ist offenbar gelungen, der gepanzerte Transporter habe sein Ziel – eine Bank in Aachen – inzwischen sicher und ohne Zwischenfälle erreicht, berichtete der Sprecher.

Wer hinter dem mutmaßlich geplanten Überfall steckt, wollte die Polizei ebenso wenig mitteilen. Die Hintergründe und Tatverdächtige würden derzeit ermittelt. Festnahmen habe es bislang nicht gegeben.

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Im Juli 2022 hatte es am Militärring in Marienburg einen bewaffneten Überfall auf einen Geldtransporter gegeben, der ebenfalls an der Bundesbank-Filiale am Rheinufer aufgebrochen war. Weil die beiden Wachleute sich weigerten auszusteigen und den Laderaum zu öffnen, schossen die maskierten Täter mehrfach auf die Windschutzscheibe und flüchteten schließlich in einem Kastenwagen ohne Beute. Die Wachmänner blieben unverletzt. Die Räuber wurden nie gefasst. Ob es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Überfall von 2022 und dem Einsatz am heutigen Freitag, ist ungewiss.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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