Was macht ein Wirt, der seit 14 Jahren eine Kneipe führt und seit drei Monaten einen Biergarten? Er eröffnet in Kürze ein Café.

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Der umtriebige Gastronom, von dem hier die Rede ist, heißt Tomas Pollmann und betreibt "Die hängenden Gärten" in Ehrenfeld.

Zwei Tage vor der Eröffnung am Samstag (14. September) des "Otto Cannoli" an der Schadowstraße in Neuehrenfeld ist Pollman mit seiner Lebensgefährtin Dana Bönisch und seiner Kollegin Caro Cohsmann noch mit Vorbereitungen beschäftigt. Neue Theke, neue Lampen, Streicharbeiten: Es ist noch nicht alles fertig. "Wir haben das Lokal optisch komplett verändert", sagt Pollmann. Vorher gehörte der Raum zum Nachbarn "Salento", einem beliebten italienischen Ecklokal im Veedel. Zwischenzeitlich vermietete der italienische Gastronom den Raum für Events, auch als Tapasbar hat er ihn genutzt.

"Otto Cannoli" in Köln ist weiteres Projekt von Kneipenwirt

Entsprechend war die Farbpalette mediterran: weinrote Wände, terracottafarbener Boden, dunkle Holztöne. Nun soll alles pastellfarben sein, rosa, mint, aber auch kobaltblau, erzählt Pollmann.

Vor drei Monaten, während Pollmann noch mit der Eröffnung der "Nolte-Biergärten" im ehemaligen "Secco" an der Simrockstraße in Ehrenfeld beschäftigt war, sei der "Salento"-Wirt auf ihn zugekommen. "Er hat mich gefragt, ob ich jemanden kenne, der das übernehmen möchte. Ich sagte ihm, ich hätte Lust dazu." Pollmann witterte hier eine Chance, denn auf dem gegenüber gelegenen neuen Spielplatz tummeln sich viele Eltern.

Ab 11 Uhr Kaffee und Kuchen anzubieten, könne sich also lohnen. "Wenn aber die Glocken vier Mal läuten, sage ich immer, kann man auch einen Aperitivo trinken", so Pollmann. Für den Part am frühen Abend, wenn die Leute idealerweise für Panini, kleine Snacks, Chips und Oliven einkehren, hat sich der Gastronom etwas überlegt. Aus der neuen Zapfanlage soll nicht nur das Bier sprudeln, sondern auch Prosecco.

Neben Aperol-Spritz und anderen Aperitiv-Getränken will Pollmann ein hierzulande noch nicht so häufig angebotenes mallorquinisches Getränk servieren: den Canonita-Spritz, ein auf Orangen basierender Drink. "Das schmeckt unglaublich", sagt Pollmann. Und wie bekommt der Wirt alle drei Läden unter einen Hut? "Dana macht das Café, Caro kümmert sich um den Bereich Kuchen und ich um den Abendbetrieb." In der Kneipe "Die hängenden Gärten" sei sein langjähriges Team mittlerweile sehr eingespielt.

Die Geschichte hinter dem Namen "Otto Cannoli"

Und in den neueröffneten "Nolte-Biergärten" sei Paul Nolte, Braumeister und sein Geschäftspartner, der den betrieblichen Part übernimmt. Doch auch hier lauert Arbeit: Nun wollen sie umschwenken auf Herbstbetrieb im Inneren des Lokals. Doch beim Namen "Nolte Biergärten" denke man nicht direkt an eine überdachte Wirtschaft. Am Übergang arbeiten sie derzeit.

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Doch jetzt erstmal den Start von Otto Cannoli schaffen. Bedeutet der Name übersetzt "acht Cannoli" (Cannoli sind ein sizilianisches Gebäck, Anm. d. Red)? Nein. "Otto Cannoli ist eine fiktive Figur, die wir uns ausgedacht haben. Wir behaupten, er war ein italienischer Rennfahrer in den 40er-Jahren, ein glühender Antifaschist. Er macht beim Giro d’Italia mit und seine Großeltern hatten ein kleines Café in den Dolomiten." Otto, weil die Ottostraße angrenzt. Es schwingt ein Hauch Italien-Nostalgie mit. Cannoli soll es dann auch als Gebäck im "Otto Cannoli" geben.

Otto Cannoli, Schadowstraße 55, öffnet dienstags bis sonntags von 11 bis 19.30 Uhr.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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