Otto Neuhoff (parteilos) hält sich weiterhin eine erneute Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters offen.

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"Im Moment" wolle er sich zu der Frage, ob er nach 2014 und 2020 nächstes Jahr zum dritten Mal antritt, "nicht äußern", sagte das Stadtoberhaupt am Montag auf Anfrage dieser Zeitung, nachdem er im Frühsommer eine Entscheidung für den Herbst angekündigt hatte.

Die CDU Bad Honnef prescht sozusagen am kommenden Freitag vor, wenn sich im Bürgerhaus Aegidienberg Philipp Herzog innerhalb der Partei zur Wahl stellt. Der 35-jährige Bad Honnefer, der zurzeit als Verwaltungsjurist im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn tätig ist, ist vom Vorstand der Partei einstimmig nominiert worden.

CDU Bad Honnef will nach 21 Jahren das Rathaus wieder erobern

2020 hatte die CDU keinen eigenen Kandidaten aufgestellt und stattdessen Neuhoff unterstützt. Zuletzt stellte sie mit Peter Brassel das Stadtoberhaupt, der von 1999 bis 2004 im Amt war. 21 Jahre später will die CDU wieder das Rathaus erobern, so die Devise.

Otto Neuhoff sagte, die Entscheidung der CDU, schon jetzt ihren Kandidaten zu küren, sei für ihn nicht relevant. Es sei sicherlich eine Ausnahme gewesen, dass damals die stärkste Fraktion nicht mit einem eigenen Kandidaten in Rennen ging.

Die Wählergemeinschaft Bürgerblock will nach Aussagen ihres Vorsitzenden Christoph Kramer zunächst abwarten, wen die Mitbewerber aufstellen. Auch er hält die Kandidatenkür bei der CDU für "arg früh". Sollte Otto Neuhoff noch einmal kandidieren – Kramer attestiert dem Amtsinhaber "gute Chancen" – könnte zum vierten Mal ein Bürgermeisterkandidat der Christdemokraten durchfallen.

Christoph Kramer, dessen Bürgerblock in der Vergangenheit Otto Neuhoff unterstützt hatte, stellte aber auch klar: "Wir haben hervorragende Kandidaten in den eigenen Reihen."

SPD Bad Honnef will sich durch CDU nicht unter Druck setzen lassen

Der SPD-Vorsitzende Klaus-Jürgen Hütten sagte auf Anfrage, die Partei sei gerade mitten im Diskussionsprozess. Die SPD Bad Honnef könne sowohl mit einem eigenen Kandidaten oder einer Kandidatin antreten als auch einen anderen Bewerber unterstützen. Auch die SPD werde sich durch das Vorgehen der CDU "nicht unter Druck setzen lassen".

In der Nachbarstadt Königswinter hat bisher Heike Jüngling ihre Kandidatur für die CDU angekündigt. Die Christdemokratin soll am 28. November im Arbeitnehmerzentrum Königswinter auf den Schild gehoben werden. Der CDU-Vorstand hat sie einstimmig nominiert.

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Die 49-jährige Juristin ist bei der Stadt Königswinter Dezernentin unter anderem für Sicherheit und Ordnung, Schule, Sport und Jugend, Soziales und Generationen. Bürgermeister Lutz Wagner (KöWi) hat wie sein Kollege aus der Nachbarstadt Bad Honnef noch nicht erklärt, ob er 2025 noch einmal antreten will. Er war 2020 von der Königswinterer Wählerinitiative, der SPD und den Grünen ins Rennen geschickt worden. Wagner gewann im ersten Wahlgang gegen Peter Wirtz, der damals 21 Jahre im Amt war.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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