Der ersehnte Treffer im heimischen Wiehler Eisstadion vor den Augen von Freunden und Familie gelang ihm zwar nicht.

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Jano Bußmanns guter Laune tat das allerdings keinen Abbruch, denn am Samstag steuerte der Bergneustädter immerhin drei Torvorlagen zum letztlich souveränen 9:4-Sieg der deutschen Para-Eishockey-Nationalmannschaft gegen das Team aus der Slowakei bei.

Mitspieler loben den Stürmer der Wiehl Penguins

Zweimal war Felix Schrader der Nutznießer – und der überragende Torjäger stellte seinem 17-jährigen Sturmpartner von den Wiehl Penguins eine Belohnung in Aussicht, sollte das Zusammenspiel im kommenden Jahr erneut so gut funktionieren. "Wenn Jano das im entscheidenden Spiel für die Paralympics-Quali auch macht, gebe ich ihm einen aus, dann kann er sich was aussuchen", versprach der am Wochenende insgesamt acht Mal erfolgreiche Schrader lachend.

Schon am Freitag hatte die Auswahl von Bundestrainer Andreas Pokorny nach erschwerter Anreise durch winterliche Bedingungen einen 6:5-Sieg nach Verlängerung gegen die Slowaken gefeiert, am Sonntag, im dritten Vergleich, hieß es am Ende 2:6. "Das war aber völlig in Ordnung, denn wir haben mit drei Reihen gespielt", erklärte Bußmann, dessen Wiehler Mannschaftskollege Marcel Malchin am Wochenende sein Nationalteam-Debüt gab.

Noch wichtiger als die Ergebnisse der ersten Testspiele am Wochenende in Wiehl nach dem Aufstieg bei der B-WM war für Bußmann und Co. allerdings die Erkenntnis, mindestens auf Augenhöhe mit den Slowaken zu agieren. "Wir waren streckenweise sogar besser", sagte Andreas Pokorny über den Gegner, der auch im Frühjahr 2025 bei der A-Weltmeisterschaft in Buffalo/USA wartet. Um eines der fünf Direkttickets für die Paralympics 2026 in Mailand zu lösen, muss Deutschland die Osteuropäer wohl hinter sich lassen.

Dabei helfen könnten die deutlichen Tempovorteile des deutschen Teams – besonders die wieselflinke Reihe um Schrader, Bußmann und Ingo Kuhli-Lauenstein (ebenfalls Wiehl Penguins) stach heraus. Zwar konnten die Slowaken "nur" ihren zweiten Torwart aufbieten. "Bei der WM sollten sie trotzdem machbar sein", meinte Schrader, während Bußmann die Steigerung vom ersten zum zweiten Duell hervorhob: "Am Freitag haben wir es noch unnötig spannend gemacht, mit Pässen aus der Ecke in die Mitte im eigenen Drittel. Aber am Samstag haben wir diese Fehler weitgehend abgestellt, das war ein richtig gutes Spiel von uns."

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Das sah auch der deutsche Bundestrainer so: "Man hat gesehen, was für eine Power in den Jungs steckt. Jano ist willig, er arbeitet viel und wird von Monat zu Monat besser." Aktuell ist der Youngster aus Bergneustadt zumindest schon so gut, dass er auch im Powerplay zum Einsatz kam und das eine oder andere Anspiel übernahm. "Es hat richtig Bock gemacht, dieses Spiel gibt uns auf jeden Fall Selbstvertrauen", bilanzierte Jano Bußmann. Wenn es so weitergeht, dürfte jedenfalls bald auch die angekündigte Belohnung vom Teamkollegen fällig werden.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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