Alle Grundschulen in Wesseling sollen grundlegend erneuert werden. Das Vorhaben beschäftigte die Mitglieder des Stadtrates während ihrer jüngsten Sitzung am Dienstagabend.

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Mit dem Ergebnis, dass nun feststeht, dass sich der Sanierungsstart um zwölf Monate nach hinten auf Mitte 2027 verschiebt.

Der Rat folgte der Empfehlung des Schulausschusses, die Interimsschule im Bildungspark Urfeld, in dem die Kinder während der jeweiligen Sanierungszeit ihrer Einrichtung untergebracht werden sollen, als dauerhaftes Gebäude zu errichten und nicht in Containerbauweise. Das bringt eine einjährige Verzögerung des Großprojektes mit sich.

Alle fünf Gebäudekomplexe werden nacheinander saniert

Geplant ist, dass alle fünf Gebäudekomplexe der sechs Grundschulen, bis auf die Rheinschule in Urfeld, nacheinander saniert werden, da sie gravierende Defizite aufweisen. Pro Standort wird mit einer Bauzeit von zwei bis drei Jahren gerechnet. Die Arbeiten an der Albert-Schweitzer-Schule, die in Keldenich einen Neubau erhält, sollten ursprünglich Mitte 2026 beginnen. Die Baumaßnahmen starten jetzt Mitte 2027.

So verschiebt sich auch der Bauplan für die Brigida-, Schiller-, Johannes-Gutenberg- und Goetheschule nach hinten. Parallel dazu finden die Baumaßnahmen an der Rheinschule in Urfeld statt. Statt 2038 sollen dann 2039 alle Arbeiten abgeschlossen sein.

Im Zuge der Aufstellung des Doppelhaushalt 2024/2025 sei überlegt worden, erläuterte Kämmerin Karolin Beloch während der Sitzung, ob die Errichtung eines dauerhaften Gebäudes nicht wirtschaftlicher und haushaltverträglicher sei als eine sechsjährige Anmietung von Containern für sechs Millionen Euro.

Genutzt werden könnten die Räume später auch von der Volkshochschule (VHS), die derzeit in angemieteten Räume in der Bonner Straße untergebracht ist. Weitere Bedarfe bestünden durch Vereine, die unter anderem Schulungs- und Bewegungsräume benötigten. Alles Belange, die gut zum Bildungspark Urfeld passten, heißt es.

Systembau benötigt größeren zeitlichen Vorlauf

Die Kosten für einen schlüsselfertigen Systembau einschließlich der Bodenplatte belaufen sich auf rund zehn Millionen Euro. "Damit stehen diese zehn Millionen Euro investiver Ausgaben für einen Systembau mit mindestens 40-jähriger Abschreibungs-und Nutzungsdauer den ursprünglichen rund sechs Millionen Euro konsumtiver Ausgaben für sechs Jahre Containermiete gegenüber", so die Stadtverwaltung. Und weiter: "Ein Systembau braucht jedoch mehr Zeit für die Planung und Errichtung und insbesondere auch für die Vergabe, als dass bei der Anmietung von Containern der Fall ist."

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So komme es zu einer einjährigen Verschiebung. Die Mitglieder des Rates sprachen sich einstimmig für den Festbau aus. Aus den Reihen der CDU kam aber Kritik, dass sie sich von der Verwaltung eine transparentere Informationspolitik und mehr Einbeziehungen in die Überlegungen gewünscht hätte.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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