Auch im neuen Jahr haben die Sicherheitsbehörden am Flughafen Köln-Bonn wieder illegal eingeführte Potenzmittel entdeckt.
So seien bei einem Reiserückkehrer aus der Türkei in der letzten Woche mehr 1,6 Kilogramm Potenz-Trinkschokolade gefunden worden, teilte der Kölner Zoll mit.
"In der ersten Woche des neuen Jahres setzt sich dieser gefährliche Trend fort", erklärte Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts in Köln, in einer Pressemitteilung. Der Reisende hatte die Potenz-Schokolade demnach im Koffer zwischen seiner Kleidung versteckt.
Köln: Rund 80 Kilogramm Potenz-Honig aus Türkei 2024 sichergestellt
"Rund 80 Kilogramm Potenz-Honig fanden wir im vergangenen Jahr am Flughafen in Koffern von Reiserückkehrern aus der Türkei", bilanzierte Ahland. Der Honig und die Trinkschokolade enthalten das in Deutschland verschreibungspflichtige Potenzmittel "Sildenafil", das auch in bekannten Potenzmitteln aus der Apotheke zum Einsatz kommt. "Sildenafil" muss als Arzneiwirkstoff klar deklariert werden. Bei keiner der sichergestellten Verpackungen war dies nach Angaben des Hauptzollamtes der Fall.
Mediziner und Verbraucherschutzorganisationen warnen regelmäßig, dass die Einnahme von verschreibungspflichtigen Potenzmitteln ohne ärztliche Beratung gesundheitliche Schädigungen hervorrufen kann. Wird der Wirkstoff gemeinsam mit einigen Herzmedikamenten eingenommen, drohen demnach sogar lebensgefährliche Wechselwirkungen.
Potenzmitteln können ohne ärztliche Beratung gefährlich sein
"Ob für den Eigenbedarf oder als Mitbringsel für Freunde und Familie gedacht, spielt für uns dabei keine Rolle", führte der Pressesprecher aus. "Es handelt sich um einen Verstoß gegen das deutsche Arzneimittelgesetz und daher stellen wir die illegalen Potenzmittel sicher und leiten noch vor Ort ein Strafverfahren ein", erklärt Ahland weiter.
Zuletzt war dem Zoll am Flughafen Köln/Bonn ein größerer Drogenfund gelungen. Rund 1,3 Kilogramm Kokain, fast 100 Kilogramm Marihuana sowie mehr als ein Kilo Ecstasy und Crystal Meth stellten die Beamten dabei sicher. Die sichergestellten Drogen hatten einen Straßenverkaufswert von mehreren Millionen Euro. Über die Straßenpreise der illegal eingeführten Potenzmittel machte der Zoll keine Angaben. (das) © Kölner Stadt-Anzeiger
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