Das alte und das neue Porz, bauliche Besonderheiten und viele im Stadtteil beheimatete Geschäfte oder Dienstleister werden neuerdings auf Verteilerkästen von Rhein-Energie und Telekom abgebildet.

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Der Bürgerverein Porz-Mitte hat sich die identitätsstiftende Bilderreise durch den Rheinort ausgedacht, um den oft eintönig grauen oder hässlich beschmierten Verteilerkästen ein attraktives Gesicht zu geben.

Nur positive Resonanz für den Sprayer

Designer Marc Jungmann ist seit einiger Zeit dabei, 30 Kästen mit abwechslungsreichen Bildmotiven und Porzer Wappen zu verzieren. Er sprüht die Bilder darauf und bekommt beim Sprayen ausschließlich positive Resonanz. Die von ihm selbst zu geschnittenen Schablonen, mit deren Hilfe er das Rathaus, die Lukaskirche, das Rheinufer, die neue Porzer Innenstadt und Gewerke vom Fotografen über Telefon-Anbieter, von Restaurant bis zum Optiker entstehen lässt, lassen ein bewegtes Panorama entstehen, stets verziert mit einem Porzer Wappen in Rot.

Abbildungen von schon nicht mehr existierenden Einrichtungen, wie etwa dem Schwimmbad in der Königsberger Straße, rufen nostalgische Erinnerungen hervor. Schon während er die Bilder sprayte, habe er allerlei Geschichten von früher hören bekommen, sagt Jungmann und lacht. Er sei sehr froh, mit seiner Gestaltung die Porzer Innenstadt ein bisschen aufpeppen zu können.

Porzer Geschäftsleute ließen sich schnell begeistern

Anita Mirche, Vorsitzende des Bürgervereins, ist hocherfreut über den schon jetzt deutlichen Erfolg der Aktion. Der Bürgerverein habe dafür diverse Förder-Möglichkeiten ausgeschöpft, sagt sie. Große Teile der Kosten werden über Fördermittel des Zentren-Handlungskonzepts, des Verfügungsfonds für Porz Mitte in Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement sowie über bezirksorientierte Mittel abgedeckt. Zur Finanzierung des 20-prozentigen Eigenanteils, den der beantragende Bürgerverein aufbringen muss, wurden etliche Geschäftsleute in der Innenstadt gewonnen. Sie ließen sich schnell begeistern, wie Mirche berichtet.

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Die Genehmigungen zum Besprayen der Kästen hat Marc Jungmann von der Telekom und der Rhein-Energie eingeholt, mit beiden Unternehmen hat er schon länger Künstlerverträge abgeschlossen. Denn ehe er mit dem Bürgerverein die Porzer Motive erdachte, hatte Jungmann schon Kästen in Gremberghoven, Eil und Urbach verschönert. Das sagt offenbar auch den Versorgungsunternehmen zu, deren Kästen sonst schmucklos oder unerlaubt mit Graffiti überzogen sind.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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