Ein 30-jähriger Mann aus Köln ist an Heiligabend im spanischen Ferienort Marbella angeschossen und schwer verletzt worden.
Die genauen Hintergründe der Tat sind noch unklar. Laut der "Bild"-Zeitung führen erste Ermittlungen ins Rocker-Milieu.
Wie spanische Medien berichten, soll der Mann am Vormittag gegen 11.30 Uhr in der Nähe eines Einkaufszentrums vor einer Apotheke angeschossen worden sein. Zeugen berichten, dass der oder die Täter mit einem Fahrzeug anschließend in unbekannte Richtung geflüchtet sein sollen.
Schüsse in Ferienort: 30-Jähriger Mann aus Köln schwer verletzt
Nachdem die Schüsse auf der Straße gefallen waren, versuchten mehrere Menschen in unmittelbarer Nähe des Tatorts, sich in Sicherheit zu bringen und versteckten sich hinter Autos und in Gebäuden. Der 30-Jährige wurde durch den Schuss am Bein verletzt.
Die alarmierten Rettungskräfte brachten den Mann schließlich in ein Krankenhaus. Mehrere Polizeieinheiten suchten anschließend nach Hinweisen am Tatort und befragten Zeugen. Auch die Guardia Civil, also die spanische MIlitärpolizei, wurde eingesetzt.
Wie die Bild-Zeitung berichtet, soll der 30-Jährige Kölner im Jahr 2022 aus der JVA in Euskirchen ausgebrochen sein, als er in den offenen Vollzug verlegt werden sollte. Seitdem soll er sich in Marbella aufhalten. Der Fall weist Parallelen zum langjährigen Bandidos-Chef Aykut Ö. auf, der ebenfalls in den spanischen Ferienort floh und 2021 festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert wurde.
Auch der jetzt angeschossene 30-Jährige soll laut "Bild"-Zeitung in kriminelle Machenschaften verwoben sein. Laut der Zeitung schuldet er einem lateinamerikanischen Kokain-Kartell rund 200.000 Euro. Ob sich nun auch die deutschen Behörden in den Fall einschalten werden, ist noch unklar. Die Staatsanwaltschaft sucht den 30-Jährigen mit einem internationalen Haftbefehl. Sollte er festgenommen werden, könnte er nach Deutschland ausgeliefert werden. (red) © Kölner Stadt-Anzeiger
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