Feuerwerksfreaks standen am Samstagmorgen (28. Dezember) bereits vor den Türen der Geschäfte, als diese gerade erst öffneten.
Schließlich galt es, die besten Raketen und Batterien für möglichst kleines Geld zu ergattern. Gelassener ging Martin Deray (30) aus Wesseling-Berzdorf den ersten Verkaufstag für Silvesterfeuerwerke an.
Bundesweit dürfen Silvesterraketen, Böller, Vulkane und Feuerwerksbatterien nur vom 28. Dezember bis zum 31. Dezember verkauft werden. Gesetzlich geregelt ist auch, dass die Feuerwerkskörper ausschließlich an Silvestertag ab 18 Uhr und bis zum 1. Januar um 2 Uhr nachts abgebrannt werden dürfen. Deray will um Mitternacht seine Raketen abfeuern. Allerdings: "Mehr als 20 Euro habe ich auch diesmal nicht ausgegeben."
Ortsvorsteher mahnt, es mit den Böllern nicht zu übertreiben
"Wir haben das früher auch so gemacht, als wir noch jung waren", erinnert sich Berzdorfs Ortsvorsteher Ralf Daniel. Heute investiere er das Geld lieber in ein gutes Essen. "Oder ich spende es an unsere Vereine im Dorf", sagt er. Ein Verbot von Silvesterfeuerwerken lehnt er ab. "Ich setze lieber auf Aufklärung und halte mitunter die jungen Leute auch dazu an, es mit den Böllern nicht zu übertreiben", so Daniel.
"Man könnte wirklich schöneres mit dem Geld machen", findet auch Miriam. Die Wesselingerin war im Auftrag ihrer Söhne unterwegs, um Feuerwerkskörper zu kaufen. In den vergangenen Jahren habe sie sich immer durchsetzen können. Da hätten dann alle auf das Feuerwerk verzichtet. "In diesem Jahr haben sich aber unsere beiden jüngeren Söhne durchgesetzt", erklärt sie. Obwohl auch ihr das Feuerwerk am Himmel immer gefalle, könne sie auch gut darauf verzichten.
Ein Sponsor schenkt Ahrem ein 15-minütiges Feuerwerk
Das Silvesterfeuerwerk hat eine lange Tradition. Laut und bunt soll das alte Jahr verabschiedet und das neue Jahr festlich empfangen werden. Eine neue Silvestertradition gibt es derweil in Erftstadt-Ahrem. Dort wird in diesem Jahr zum zweiten Mal das neue Jahr gemeinsam bei einem zentralen Silvesterfeuerwerk auf dem Dorfplatz am Hermeshof gefeiert. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr freut sich Ortsvorsteherin Tanja Gietzen darauf, auch für den bevorstehenden Jahreswechsel dieses Ereignis ankündigen zu können.
"Wir treffen uns Silvesterabend kurz vor zwölf Uhr", sagt sie. Mitzubringen seien gute Laune und ein Getränk zum Anstoßen. Wie im vergangenen Jahr werde das professionelle Feuerwerk etwa zwölf Minuten dauern. Und wieder sei es ein Ahremer gewesen, der das Feuerwerk für den Ort gesponsert habe. "Ziel dieser Aktion ist es, alle zusammen den Jahreswechsel zu feiern und gemeinsam auch die Freude an einem großen schönen Feuerwerk teilen zu können", so Gietzen. © Kölner Stadt-Anzeiger
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