Eine Liste für die Ortsnamen in Mundart gibt es nun, doch ob in der Stadt Bad Münstereifel derzeit nach Eicherscheid (auf Mundart: Eschesch) weitere Dörfer Schilder mit dem Mundartnamen als Zusatz erhalten, ist offen.
Wie so vieles liegt es derzeit am nicht vorhandenen Geld. Denn man darf nicht einzelne Schilder in einem Ort, wie es ursprünglich einmal beschlossen wurde, austauschen, sondern muss dann gleich alle Ortsschilder in einem Dorf austauschen. Auch wenn es sich wahrlich nicht um Riesensummen handelt, will die Politik diesbezüglich angesichts der Haushaltslage sparen.
"Vielleicht gibt es ja Bürger, die die Schilder stiften wollen", schlug Bernhard Ohlert (CDU) als Erster in einer Diskussion im Ausschuss für Umwelt, Tourismus und Mobilität vor. Bis auf SPD-Mann Michael Braun, der sich bei der Abstimmung enthielt, stimmte der Ausschuss einstimmig der Namensliste zu. Schilder sollen aber nur bei gesicherter Finanzierung ausgetauscht werden.
Stadtrat hat das Thema mittlerweile auf unbestimmte Zeit vertagt
Während der Sitzung äußerte Thomas Bell (parteilos), dass er hoffe, dass für die Ausarbeitung der Mundart-Ortsnamen nicht zu viel Zeit in der Verwaltung aufgebracht wurde, angesichts der Tatsache, dass andere Dinge liegen blieben.

Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian (CDU) war deshalb erzürnt: "So langsam platzt mir der Kragen: Das war ein Antrag der Politik, den wir umgesetzt haben. Sie können uns jetzt keinen Vorwurf machen, dass wir das getan haben."
Der Stadtrat hat das Thema "Ortsschilder in Mundart" eine Woche später dann vertagt, wie die Stadt Bad Münstereifel mitteilte. © Kölner Stadt-Anzeiger