Was lange währt, wird endlich sicher. Nach einer letzten Bauphase ab dem vergangenen Mai hat die Stadt Waldbröl am Donnerstag nun auch den letzten sanierten Teil der Lise-Meitner-Straße im Hermesdorfer Gewerbegebiet Boxberg eingeweiht.
Doch ist die Straße dort auf einer Länge von 660 Meter nicht nur saniert worden: Ein Geh- und Radweg säumt jetzt die stark befahrene Lise-Meitner-Straße zwischen dem Kreisverkehr an der Einmündung zur Industriestraße und dem Kreisverkehr an der Siegener Straße (Landesstraße 324) in Höhe der Ortschaft Biebelshof.
"Hier zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, das war früher immer lebensgefährlich", freut sich Bürgermeisterin Larissa Weber über die neue Sicherheit. "Wir wollten es möglich machen, dass Menschen ihren Arbeitsplatz im Gewerbegebiet auch mit dem Rad oder zu Fuß sicher erreichen können." Diese Verbindung aber habe zuvor gefehlt. "Diese Lücke ist nun geschlossen."
Gekostet hat dieses Vorhaben etwa 780.000 Euro, für satte 95 Prozent der als förderfähig eingestuften Kosten hat die Marktstadt Zuschüsse aus der Bundes- und der Landeskasse erhalten. Bereits im Juni 2020 hatte der im April 2022 verstorbene Tiefbau-Ingenieur Hartmut Schröder, selbst leidenschaftlicher Radfahrer, die Pläne der Stadt für die Lise-Meitner-Straße vorgestellt – Gesamtkosten damals: fast 1,75 Millionen Euro.
Stadt Waldbröl hat seit dem Jahr 2016 viele schwere Unfälle auf der Strecke registriert
Anlass für den Umbau dieser steilen Strecke ist die hohe Zahl an Unfällen, die das Rathaus seit dem Jahr 2016 registriert hat, es gab etliche Schwerverletzte. Vor allem schwere Lastzüge nutzen diese Straße. Als Sofortmaßnahme wurde damals die Geschwindigkeit stellenweise gedrosselt, und zwar von Tempo 70 auf 50. Das gilt auch heute noch im Bereich rund um den Verkehrskreisel an der Industriestraße.
Im August 2022 wurde dann der erste von zwei Kreisverkehren – eben der an der Industriestraße – fertiggestellt, dann folgte der zweite bei Biebelshof. Gebaut wurde bei halbseitigen und völligen Sperrungen der Straße, zudem galt Tempo 30. "Das war manchmal ganz schön heftig", blickt Bürgermeisterin Weber zurück, weitere Arbeiten seien dort übrigens nicht geplant.
"Um den Geh- und Radweg anlegen zu können, mussten wir noch anliegenden Boden kaufen", erklärt Fachbereichsleiter Jan Kiefer, warum die Arbeiten auf dem letzten Stück erst im Mai beginnen konnten. Auch habe ein Mangel an Baumaterial zu einer letzten Verschiebung in den Mai hinein geführt, ergänzt Jörg Timmermann vom beauftragten Planungsbüro Schumacher in Wiehl. Unter der Straße ist zudem ein neuer Kanal angelegt worden, eine Winkelstützmauer grenzt den Rad- und Gehweg zum Gewerbegebiet hin ab. "Diese notwendig, um die Höhenunterschiede in Richtung Biebelshof auszugleichen", führt Maik Simon, Tiefbau-Techniker der Stadt, aus. © Kölner Stadt-Anzeiger
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