Erst die Bestätigung durch die CDU-Mitgliederversammlung und dann die durch die FDP. Und damit ist klar: Der gemeinsame Bürgermeisterkandidat von CDU und FDP ist auf Wohnungssuche.

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Er hatte angekündigt, dass er für den Fall seiner Nominierung bis zur Wahl im Herbst nächsten Jahres eine kleine Wohnung anmieten werde. Nach erfolgter Wahl soll dann die ganze Familie nach Bergisch Gladbach ziehen. "Ich möchte, dass Bergisch Gladbach für mich und meine Familie zur Heimat wird."

Für den Wahlkampf hat er nun auch offiziell das Mandat der beiden Parteien. Einstimmig bei der CDU und mit 19 gegen eine Stimme bei der FDP. Der Vorsitzende der Liberalen in Bergisch Gladbach Christian Kunze , zeigte sich überzeugt von Felsch. "Es gibt sehr viele Schnittstellen in seinen Ansichten mit denen in der FDP." Gemeinsam mit Felsch und der CDU peile seine Partei den Wechsel in Bergisch Gladbach an. Als Block. CDU und FDP würden sich nicht auseinander bringen lassen. "Das würde ja auch kein Wähler verstehen. Erst einen gemeinsamen Kandidaten aufstellen und dann im Rat getrennte Wege", sagte er.

Bergisch Gladbachs SPD und Grüne wollen weiter zusammenbleiben

So sieht es auch auf der anderen Seite aus: SPD und Grüne haben angekündigt, auf jeden Fall auch im nächsten Rat zusammenzubleiben.

Felsch hatte nach den Wahlabenden bei den Parteien vom "Beginn des Wahlkampfes" gesprochen. Ein bisschen hat er da gemogelt, denn er war vorher schon im Wahlkampfmodus. Denn vor dem Auftritt bei der FDP war er in Gronau, um sich über das Strategische Entwicklungskonzept zu informieren.

"Ich werde jetzt sehr häufig bei Veranstaltung in der Stadt sein, um mich in der Breite zu informieren", so Felsch im Gespräch mit dieser Zeitung. Dazu sei auch geplant, häufig an den Fraktionssitzungen von CDU und FDP teilzunehmen. "Ich muss mich in die Themen einarbeiten, um auf Augenhöhe mit den Bürgern diskutieren zu können."

Gemeinsames Programm

Die Programmatik müsse gemeinsam erarbeitet werden und die Kandidaten aufgestellt werden. "Wir werden mit einem runden Programm und einer tollen Mannschaft den Bürgern ein Angebot machen."

Die Tatsache, dass der Kandidat von Grünen/SPD Marcel Kreutz aus Bergisch Gladbach stammt, sieht Felsch nicht unbedingt als Vorteil für Kreutz. "Am Ende hat der Bürger über das Komplettangebot zu entscheiden". Kreutz werde sein Paket schnüren und den Menschen anbieten und er eben seines.

Dabei setzt Felsch nicht nur auf den Rückenwind aus Berlin. "Wir werden einen lokalen Wahlkampf mit lokalen Themen führen." Es bringe auch nichts, auf den derzeitigen Rückenwind aus Berlin zu verweisen. Die Stimmung könne da schnell kippen. "Ich kann jedenfalls nicht darauf setzen, in einen Kommunalwahlkampf zu gehen und auf die Versäumnisse der Ampel in Berlin zu verweisen."

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In der heißen Phase des Wahlkampfes im Sommer 2025 werde er versuchen, nicht nur abends und an den Wochenenden in Bergisch Gladbach zu sein, sondern möglichst ganztags – und das alles, um dann endgültig umzuziehen.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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