Drei Umzugstransporter voller Weihnachtsdeko waren bereits im Vorfeld zusammengekommen und auch am Samstag selbst gaben noch viele Leverkusener nicht mehr benötigten Schmuck ab.

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An insgesamt fünf Standorten in Leverkusen konnten die Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen Wochen alte Weihnachtsdeko abgeben. Um am vergangenen Samstag neue zu erhalten: Von 11 bis 17 Uhr fand in dem Gebäude der Hauptverwaltung der Avea zum ersten Mal die sogenannte "Weihnachtsstöberei" statt. Wer seine Artikel abgegeben hatte, bekam im Gegenzug Chips, die bei der Tauschbörse wieder gegen neue Artikel eingetauscht werden konnten.

Leverkusener im Weihnachtsparadies

Bereits beim Betreten des Eingangs des Gebäudes wurde man in eine wahre Weihnachtswelt versetzt. Für die richtige Stimmung sorgte Weihnachtsmusik, unter anderem vom Jungen Musical Leverkusen vorgetragen. Vor einem riesigen Tannenbaum in einem roten Samtsessel saß der Weihnachtsmann. Kinder konnten Wunschzettel ausfüllen. An der Erfüllung der Wünsche beteiligten sich auch der Sportpark Leverkusen und der Tierpark Reuschenberg, indem sie Eintrittskarten sponserten.

Und dann kam das Highlight für die Erwachsenen: Auf Tischen und in Regalen türmte sich Weihnachtsdeko aller Art. Von Lichterketten, Baumschmuck über Adventskalender und Keksdosen war alles zu finden. Es glitzerte und blinkte aus jeder Ecke - man wusste gar nicht, wo man zuerst hinschauen sollte.

"Es ist einfach toll. Wenn ich nicht mit dem Fahrrad gekommen wäre, hätte ich selbst auch gern noch ein paar Kisten mit Schmuck abgegeben", freute sich Sandra Gotthart. Die Leverkusenerin war ganz begeistert, denn durch eine solche Veranstaltung kam in ihr wieder das altbekannte Gefühl von Trödelmärkten hoch, die es in Leverkusen nicht mehr so wie früher gibt.

Wir als Leverkusener Abfallentsorger wollen den Aspekt der Nachhaltigkeit an die Bevölkerung bringen und den Ressourcenschutz fördern"

Anika Hagt, Unternehmenssprecherin der Avea

Und wofür das Ganze? "Wir als Leverkusener Abfallentsorger wollen den Aspekt der Nachhaltigkeit an die Bevölkerung bringen und den Ressourcenschutz fördern", erklärte Anika Hagt, Unternehmenssprecherin der Avea. In diesem Sinne soll die Veranstaltung dazu dienen, alten Dingen neues Leben einzuhauchen. Auch wenn diese Aktion zum ersten Mal stattfand, konnte die Avea bereits große Erfolge durch den "Kostümtausch" verzeichnen, bei dem nach dem gleichen Prinzip Karnevalskostüme getauscht wurden. Damals kamen rund 5000 Euro für den Straßenkarneval in der Stadt zusammen.

Leverkusener Aktion: Erlös geht an Frauen in Not

Der Erlös der Weihnachts-Aktion geht an den Leverkusener Zonta- Club, der das Geld an den Frauennotruf, die Frauenberatungsstelle und das Frauenhaus in Leverkusen weiterleitet. Der Verein selbst war bei der Stöberei auch vor Ort und verkaufte den sogenannten "Zontataler", einen Marzipantaler der Firma Niederegger. Das Besondere: Der Taler ist mit dem Motiv des Schlosses Morsbroich eigentlich noch nirgendwo erhältlich und war an diesem Tag daher exklusiv zu kaufen.

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Für nächstes Jahr plant die Avea weitere Aktionen. "Viele Leute wollen ihre alten Sachen nicht wegwerfen, egal, um was es sich handelt, aber manchmal weiß man einfach nicht, wohin damit", sagte Anika Hagt. Daher werde schon jetzt über eine Bücher- und Schalplattenaktion im Sommer nachgedacht. Auch ein Mädchenflohmarkt, eine Börse für Kinderkleidung und vieles mehr schwirren in den Köpfen der Verantwortlichen umher.

Die Artikel, die an diesem Tag nicht getauscht wurden, werden dem Jobservice Leverkusen zur Verfügung gestellt, der sie an Bedürftige weitergeben kann.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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