Einen Tag, nachdem NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) seine Krankenhausplanung vorgestellt hat, äußerte sich am Mittwoch Landrat Sebastian Schuster, ebenfalls CDU.
Er bleibe kritisch, so ließ Schuster mitteilen; die Umsetzung der nun vorliegenden Planung werde die Kliniken im Rhein-Sieg-Kreis im Jahr 2025 vor große Herausforderungen stellen.
Landrat sorgt sich um Wettbewerbsnachteil der Kliniken im Rhein-Sieg-Kreis
Er hoffe wirklich, "dass die angestrebten Qualitätssteigerungen und Effizienzverbesserungen im Rhein-Sieg-Kreis nicht durch einen Einbruch im Versorgungsangebot zunichtegemacht werden", sagte Schuster. Der Umbau werde zu Angebotsreduzierung und Personalabbau führen. Schuster befürchtet, dass die Kliniken aufgrund dessen auch die Weiterbildung von Assistenzärzten und -ärztinnen reduzieren. Das sei dann ein Wettbewerbsnachteil für die Krankenhäuser im Rhein-Sieg-Kreis.
In der Geburtshilfe seien leider ebenfalls "die Entscheidungen zu Lasten des Rhein-Sieg-Kreises gefallen": Der Sankt Augustiner Kinderklinik wurden keine Leistungen der Geburtshilfe oder in der Versorgung von Neugeborenen zugestanden. "Umso unverständlicher" ist für den Landrat "die Förderung der Geburtshilfe in Bonn mit über zehn Millionen Euro."
Für die Kinderklinik Sankt Augustin bleiben viele Fragen offen
Eine "Herausforderung für den Rhein-Sieg-Kreis" sieht auch der Landtagsabgeordnete Martin Metz (Grüne) in den Ergebnissen der NRW-Krankenhausplanung. Der grundsätzliche Ansatz, bestimmte Leistungen zu konzentrieren und sich zu spezialisieren, sei richtig, erklärte der Sankt Augustiner. Das werde die Versorgungsqualität erhöhen; wichtig sei, "dass die wirtschaftliche Tragfähigkeit aller Standorte sichergestellt wird."
Für die Kinderklinik in Sankt Augustin blieben viele Fragen offen, so Metz. "Die Kapazitäten für die Geburtshilfe sind gemäß Krankenhausplan im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis unzureichend", es habe auch keine Anträge auf mehr Angebote gegeben. "Hier müssen alle Beteiligten nun an einen Tisch und Lösungen ausloten, wie und wo im östlichen Kreis die Geburtshilfe verbessert werden kann", so Metz.
Wichtig ist dem Grünen-Politiker nach eigener Aussage, "dass seitens Minister
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