Halle - Die Stadt Halle bekräftigt ihre Kritik an den Einwohnerzahlen, die beim Zensus 2022 für die Stadt festgestellt worden sind.

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Die Stadt fürchtet, dass sie wegen der niedrigeren Zahlen mehrere Millionen Euro pro Jahr weniger an Geld zugewiesen bekommen könnte. Statt auf die von der Behörde ermittelte Einwohnerzahl von rund 226.600 Menschen kommt Halle nach eigenen Recherchen auf rund 243.350 Einwohner.

"Die aktuellen Nachverfolgungen bestätigen die Position der Stadt, dass die vom Zensus 2022 ermittelten Einwohnerzahlen nicht realistisch sind", sagte Bürgermeister Egbert Geier. Die Stadt hatte eine eigene Zähl-Aktion gestartet, um zu kontrollieren, wie viele Einwohner tatsächlich in der Stadt leben.

In Halle war der Unterschied zu früheren Einwohnerzahlen besonders hoch. Die Hochrechnungen des Zensus spielen eine entscheidende Rolle bei der Vergabe von Finanzmitteln an Städte und Kommunen. Mehr als 28 Kommunen haben bereits entsprechende Schreiben an das Statistische Landesamt geschickt, weil sie die Zensus-Zahlen nicht akzeptieren wollen.

Viele Kommunen fordern, dass die Geldzuweisungen an die Daten aus den Melderegistern der Kommunen gekoppelt werden und nicht an die Zahlen des Zensus. Das Finanzministerium lehnt dies ab.  © Deutsche Presse-Agentur

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