Magdeburg - Bei der Novellierung des Bestattungsgesetzes in Sachsen-Anhalt ist noch keine Einigung der schwarz-rot-gelben Koalition in Sicht.

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Man verhandle weiter über verschiedene Punkte, sagte FDP-Gesundheitspolitiker Konstantin Pott. Er hoffe, dass man bis zum Ende des ersten Quartals Lösungen finde.

Die Landesregierung hatte den Entwurf für ein neues Bestattungsgesetz bereits im April 2023 verabschiedet. Seitdem verhandeln Abgeordnete von CDU, SPD und FDP im Landtag darüber. "Wir haben einen Gesetzentwurf mit allen Punkten, die im Koalitionsvertrag drin sind, vorgelegt. Jetzt liegt es am Parlament", sagte Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD).

In Sachsen-Anhalt soll der Sargzwang aufgehoben werden und künftig eine Bestattung in Tüchern möglich sein. Damit möchte man etwa den Wünschen der muslimischen und jüdischen Gemeinden Rechnung tragen. Den Friedhofsträgern soll in "begründeten Fällen" aber ein Widerspruchsrecht gegen die Bestattung in Tüchern eingeräumt werden.

Während sich die FDP zudem offen für weitere neue Bestattungsmethoden gezeigt hat, widerstrebt das der CDU. Die Liberalen plädierten unter anderem für eine neue Form der Erdbestattung, bei der sich der tote Körper in einem sargähnlichen Behältnis innerhalb von 40 Tagen in Humus verwandeln soll. Auch am Vorschlag, dass Totenasche zu einem Diamanten gepresst werden darf, gab es Kritik.  © Deutsche Presse-Agentur

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