Magdeburg - Blumen, Kerzen, Kuscheltiere: Vier Tage nach der Attacke auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt mit fünf Toten und bis zu 235 Verletzten nehmen Trauer und Anteilnahme in der Landeshauptstadt kein Ende.

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Auch an Heiligabend war der zentrale Gedenkort an der Johanniskirche von Menschen umringt. Das Blumen- und Kerzenmeer wuchs weiter, viele Trauernde hatten Tränen in den Augen.

Alt und Jung in Trauer

Auf dem benachbarten Alten Markt, dem zentralen Ort des seit Freitagabend geschlossenen Weihnachtsmarktes, waren einzelne Buden zu Gedenkorten geworden. Auch hier brachten Trauernde ihre Anteilnahme mit Blumen und Kerzen zum Ausdruck. Viele Menschen waren mit Blumensträußen unterwegs, um sie als Zeichen des Beileids niederzulegen. "Ich konnte erst nicht herkommen, weil es mich zu sehr schockiert hat", sagte eine Rentnerin der Deutschen Presse-Agentur. "Aber heute wollte ich hier sein. Es ist ja Weihnachten."

Eine Gruppe Jugendlicher war nach eigenen Angaben aus dem Salzlandkreis nach Magdeburg gefahren, um einen Rosenstrauß mit schwarzer Schleife an den Gedenkort zu bringen. "Wir haben alle dafür zusammengelegt. Das muss man machen", sagt einer.

Ermittlungsarbeit vor Ort geht weiter

Nach Angaben eines dpa-Reporters waren auch Polizisten vor Ort, etwa um an verschiedenen Stelle etwa auszumessen. Immer wieder blieben Passanten stehen, um sie zu beobachten. Eine Sprecherin der Polizeiinspektion Magdeburg sagte auf Nachfrage, dass Beamte der Landespolizei vor Ort seien, um "dokumentarische Arbeiten" im Rahmen der Ermittlungen zu erledigen.

Am Freitagabend war der Täter Taleb A. mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt gerast. Durch den Anschlag kam ein neunjähriger Junge ums Leben sowie vier Frauen im Alter von 45 bis 75 Jahren. Die Zahl der Verletzten liegt laut Staatsanwaltschaft bei bis zu 235. A. sitzt in Untersuchungshaft.  © Deutsche Presse-Agentur

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