Kiel - Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat den Wahlkampfstil von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kritisiert.

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"Bei Olaf Scholz ist deutlich zu spüren, dass er Nerven zeigt. Nervosität ist kein guter Ratgeber", sagte Günther der Deutschen Presse-Agentur. "Bei jemandem, der seit mehr als drei Jahren Kanzler ist, finde ich das wirklich bedenklich."

"Die Menschen erwarten von einem Regierungschef, dass er das Land in Krisensituationen umsichtig und mit klarem Kopf steuert", sagte der CDU-Politiker. "Ein Bundeskanzler soll die Menschen zusammenbringen und keine reine parteipolitische Agenda verbreiten." Scholz habe seine Contenance im Zuge des Ampel-Bruchs aber verloren. "Er zeigt sich zum Auftakt des Wahlkampfes wenig souverän." Scholz spiele mit seiner Rhetorik zu Deutschlands Haltung gegenüber dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine bewusst mit den Ängsten der Menschen.

Sehnen nach Sicherheit und Erfolg

Die Menschen sehnten sich nach Sicherheit und wirtschaftlichem Erfolg, das seien zwei Seiten einer Medaille, sagte Günther. "Von einer positiven Wirtschaftslage profitieren letztlich alle Menschen, weil sie zu höheren Steuereinnahmen führt und damit zu einer besseren finanziellen Situation des Landes, die uns wiederum mehr Handlungsspielräume bei den Ausgaben und Investitionen für Bildung, Verkehr und sozialen Zusammenhalt ermöglicht."

Die nächste Bundesregierung müsse Deutschland wieder zurück zu alter Stärke führen, sagte Günther. "Die Menschen müssen wieder die Sicherheit bekommen, dass es ihnen und ihren Kindern in 20 Jahren besser geht als heute. Das ist unsere gemeinsame Aufgabe."

Friedrich Merz habe der Union als Parteivorsitzender und als Fraktionschef im Bundestag wieder ein klares Profil verliehen, sagte Günther. "Das war wichtig mit Blick auf die Bundestagswahl, und mit diesem klaren Profil kann Friedrich Merz als Kanzler Deutschland in den kommenden vier Jahren auch wieder in die richtige Richtung führen. Ich habe Vertrauen in ihn, weil er ein klares Wertegerüst hat und verlässlich ist in den Positionen, die er vertritt."  © Deutsche Presse-Agentur

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