Dresden/Erfurt - Rund 28 Prozent der Thüringer AOK Plus-Versicherten haben im vergangenen Jahr auf die gesetzliche Zahnvorsorge verzichtet.

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Das könne von schmerzhaften Entzündungen bis hin zu teuren Behandlungen weitreichende Folgen haben, teilte die Krankenkasse in Dresden mit. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt für Erwachsene halbjährlich die Kosten für eine zahnärztliche Kontrolluntersuchung und jährlich die Kosten für die Zahnsteinentfernung.

2023 hätten ebenfalls 28 Prozent der Thüringer Familien die zahnärztliche Vorsorge ihrer Kinder nicht wahrgenommen. Fast jedes fünfte Kind, das zur Vorsorge auf dem Zahnarztstuhl saß, wurde wegen Karies behandelt. Das sei besorgniserregend, da mangelnde Zahngesundheit im Kindesalter zu langfristigen Folgen führen könne, hieß es.

Unregelmäßig gingen auch Thüringer Männer zwischen 20 und 29 Jahren zur zahnärztlichen Kontrolle: Hier zeigt die Auswertung der AOK Plus, dass nur 56 Prozent der Versicherten die Leistung 2023 in Anspruch genommen haben.

Zuschuss für Zahnersatz bei regelmäßiger Vorsorge

Eine regelmäßige Vorsorge schütze nicht nur vor akuten Zahnschmerzen, sondern sichere gesetzlich Krankenversicherten auch einen bedeutenden Zuschuss der Krankenkasse bei Zahnersatz, hieß es. Mit den Vorsorgeuntersuchungen ist der Eintrag im zahnärztlichen Bonusheft verbunden. Dieses weist die regelmäßige Vorsorge nach und sichert den Festzuschuss der Krankenkasse.

Die AOK Plus versichert nach eigenen Angaben mit rund 3,5 Millionen Menschen mehr als 57 Prozent aller gesetzlich Krankenversicherten in Sachsen und Thüringen © Deutsche Presse-Agentur

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