Erfurt - Die Linke-Landtagsfraktion wirft der Thüringer Brombeer-Koalition vor, ihr Wahlversprechen zu einem kostenfreien Schulessen auf die lange Bank zu schieben.
Die Bildungspolitikerin der Fraktion, Ulrike Grosse-Röthig, reagierte damit auf die Ankündigung von Bildungsminister Christian Tischner (CDU), dass ein kostenfreies Mittagessen für Schulkinder im Sommer 2027 eingeführt werden soll.
"Eltern müssen mehr als zweieinhalb Jahre auf die Umsetzung warten", kritisierte Grosse-Röthig in Erfurt. Zuvor sei als Einstieg ein Zuschuss vorstellbar, hatte der Minister erklärt. Die Linke wolle schnelle Entlastungen für Familien, betonte Grosse-Röthig.
Linke will Gespräche
"Wir fordern die CDU auf, endlich auf die Linke zuzugehen." Grosse-Röthig bekräftigte die Forderung der Linken nach einem dritten beitragsfreien Kindergarten-Jahr in Thüringen. Ihre Fraktion habe dem Landtag dazu einen Antrag vorgelegt. Die Linke, deren Landesvorsitzende Grosse-Röthig ist, stand von 2014 bis 2024 in Thüringen an der Spitze der Regierung und ist jetzt Oppositionsfraktion.
In Thüringen gibt es rund 250.000 Schülerinnen und Schüler. Hinzu kommen rund 90.000 Kindergartenkinder. In ihrem Koalitionsvertrag erklären CDU, BSW und SPD, "wir werden den Einstieg in ein gesundes, warmes und kostenfreies Mittagessen in Schulen und Kindergärten auf den Weg bringen". © Deutsche Presse-Agentur
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