Jena/Mainz - Der Spezialglashersteller Schott investiert in Jena. In den Unternehmensstandort in der Thüringer Industrie- und Hochschulstadt fließen allein in diesem Jahr rund 15 Millionen Euro, sagte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage.
Eine Glaswanne werde derzeit aufwendig modernisiert. Zudem werde Geld in neue Anlagen für die Herstellung von Glas für die Halbleiterindustrie gesteckt. Dabei gehe es um den Ausbau von Kapazitäten. Schott gehört zu den Traditionsunternehmen in Thüringen.
Das Unternehmen, das heute seinen Hauptsitz in Mainz hat, war 1884 in Jena gegründet worden. Derzeit werden am Gründungsstandort rund 500 Mitarbeiter beschäftigt, so der Sprecher. Ein Teil des Firmengeländes in Jena, nach eigenen Angaben etwa ein Drittel, ging an das Optik- und Elektronik-Unternehmen Carl Zeiss, das derzeit in der Thüringer Stadt mit großem Aufwand einen neuen Campus baut, an den voraussichtlich 2027 alle Jenaer Zeiss-Tochterfirmen umziehen werden. Schott und Zeiss sind Unternehmen der Zeiss-Stiftung.
Glas für Brandschutz und Handys
Schott produziert in Jena sogenanntes Borosilikatglas, ein chemikalien- und hitzebeständiges Glas, das unter anderem im Brandschutz, aber auch in der Medizintechnik und vielen anderen Bereichen eingesetzt wird. Zum Produktspektrum gehört auch Displayglas für Smartphones.
Schott hatte kurz vor Weihnachten angekündigt, die Quarzglas-Sparte der Qsil GmbH in Ilmenau mit 275 Mitarbeitern zu übernehmen. Es sei der größte Zukauf in der Geschichte von Schott, hieß es in Mainz. Der Abschluss der Transaktion soll in nächster Zeit erfolgen - vorbehaltlich der nötigen behördlichen Genehmigungen. Mit der Qsil-Übernahme erweitert Schott nach eigenen Angaben sein Angebot um Hochleistungsquarzglas - einem wichtigen Material bei der Fertigung von Mikrochips. © Deutsche Presse-Agentur
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