Ist der Brenner Basistunnel eröffnet, wird er inklusive Umfahrung mit 64 Kilometern der längste Tunnel der Welt sein. Den bisherigen Rekord hält der Schweizer Gotthard-Tunnel. Der ist allerdings sieben Kilometer kürzer.
Insgesamt wird die Länge der beiden Hauptröhren, des Erkundungsstollens, der Verbindungs- und Zufahrtswege 230 Kilometer betragen - auch das ist Weltrekord.
Neben den zwei Hauptröhren, den vier Zufahrtstunneln und dem Erkundungsstollen gibt es Querschläge und Nothaltestellen. Die Hauptröhren sind je 8,1 Meter breit und liegen 70 Meter auseinander. Dazwischen verlaufen Verbindungsröhren.
Der durchgehende Erkundungsstollen befindet sich zwischen den beiden Hauptröhren, allerdings zwölf Meter darunter. Er gibt Aufschluss über die Beschaffenheit des Gebirges und soll so Kosten sparen helfen. Nach Inbetriebnahme des Tunnels dient er zur Entwässerung.
Dazu verläuft der Tunnel nicht brettleben: Ein Gefälle von 0,4 Prozent auf der Südseite und 0,7 Prozent auf der Nordseite lässt Wasser - etwa von regennassen Zügen - leichter abfließen. Der höchste Punkt liegt auf 790 Metern über dem Meer: 581 Meter tiefer als der Brennerpass (1.371 Meter).
2026 soll der Basistunnel eröffnet werden. Für Zugreisende wird er besonders attraktiv sein: Die Fahrzeit zwischen Innsbruck und Franzensfeste in Südtirol verringert sich von 90 auf 25 Minuten. (Bild: leere Sitze in einer Rettungskabine)