Ausgebaute Kastenwagen – okay. Aber kompakte Campingbusse? Lange Zeit überließen die großen Wohnmobil-Hersteller diesen Markt vor allem VW und Westfalia sowie den zahlreichen kleineren Ausbauern. Das hat sich inzwischen gewandelt.

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Und dass dieser Trend keine Eintagsfliege bleibt, zeigt sich eben auch daran, dass Bürstner mit dem neuen Copa bereits in der zweiten Generation an den Start geht. Weiterhin gibt es den Copa in den beiden Varianten Bus- und Holiday. Neu gibt es bei Bürstner für verschiedene Fahrzeug die Option auf Individualisierung: Mehr zum persönlichen Design für Bürstner-Campervans.

Daten und Meßwerte:

  • Gurt-/Schlafplätze: 4/4
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 3,13 t
  • Länge/Breite/Höhe: 5,05/2,03/2,06 m
  • Grundpreis: 54.990 Euro

Das neue Basisfahrzeug

Der neue Ford Transit Custom zeigt mit seinem wuchtigen Kühlergrill schon von außen, dass hier eine neue, modernere Modellgeneration vorfährt. Im Interieur wird dies vor allem durch die beiden großflächigen Displays im Armaturenbrett unterstrichen. Zahlreiche Assistenzsysteme sind serienmäßig an Bord, oder zumindest optional verfügbar. Annehmlichkeiten wie eine elektrische Feststellbremse und ein Abstandstempomat sind erhältlich, ebenso wie eine Achtgang-Wandlerautomatik. Die Motoren leisten bis zu 170 PS. Neuerdings gibt es den Custom bereits ab Werk in einer Allrad-Version. Alternativ wird der serienmäßige Vorderradantrieb in der sogenannten Trail-Variante auf losem Untergrund durch ein automatisches Sperrdifferenzial unterstützt.

Leichte Einbußen müssen beim neuen Custom allerdings in der Raumökonomie hingenommen werden. Durch den längeren Vorderwagen steht für den Ausbau, im Verhältnis zur, um acht Zentimeter gewachsenen Außenlänge, etwas weniger Platz zur Verfügung.

Der Copa-Ausbau

Dennoch lässt sich daraus ein stimmiger Kompakt-Campingbus zaubern. Bürstner hat sich bei der Überarbeitung etwa die Sitzbank der Holiday-Version vorgeknöpft. Sie zeigt sich leichtgängiger und über einen weiteren Bereich in den Bodenschienen verschiebbar – und ist sicherheitstechnisch auf dem aktuellen Stand: Die zwei Gurtplätze sind zusätzlich mit Isofix-Ösen nach dem neuesten Standard inklusive Top-Tether (an diesem kann der Kindersitz zusätzlich befestigt werden) ausgestattet.

Das überzeugende Konstruktionsprinzip – auf der härteren Polsterseite sitzen und auf der weicheren schlafen – blieb dabei unangetastet, wird aber noch dadurch optimiert, dass die Kopfstützen auf der Liegeseite völlig verschwunden sind. Außerdem kann beim neuen Bett das Kopfteil variabel aufgestellt werden, sodass eine gemütliche Couch zum Chillen entsteht. Nicht eben üppig bleiben die Liegemaße, vor allem in der Breite, mit 1,93 mal 1,00 Meter.

Zum Aufbau der Sitzgruppe holen Reisende bei der neuen Copa-Version den Tisch aus einer Tasche an der Heckklappe. So ist er während der Fahrt sauber aufgeräumt. Mit seinen drei Klappbeinen kann er zudem frei stehend als Außentisch eingesetzt werden. Die Möbelzeile links startet mit einer Kombination aus Kocher und Spüle, die mit einer einteiligen Glasplatte abgedeckt ist – der Vorgänger hatte eine zweiteilige Abdeckung, was in der Praxis flexibleres Arbeiten ermöglicht.

Die sich anschließende Kompressorkühlbox hat jetzt einen eigenen Ein- und Ausschalter, ist aber nur noch 36 Liter groß – die alte hatte 41. Im Küchenunterschrank gibt es neben zwei Fächern eine beachtlich große Schublade, die bereits den "alten" Copa auszeichnete – allerdings fehlt der neuen Variante der Besteckeinsatz.

Neue Fensterverdunkelung

Das Küchen- und das Seitenfenster hinten rechts kann neuerdings mit einem integrierten Verdunkelungsrollo aufwarten, wie man es sonst allenfalls vom VW California kennt. Am Schiebetür- und Heckfenster bleibt es jedoch bei den beigelegten Stoffblenden.

Verbessert zeigen sich die hohen Schränke links im Heck. Waren sie in der ersten Copa-Generation noch mit Schwenktüren verschlossen, die den Zugriff umständlich machten, ermöglichen die neuen Schiebetüren jederzeit den Zugang, egal ob von vorn oder hinten und wie die Sitzbank gerade steht. Besser nutzbar ist der Heckstauraum. Das Kopfteil des Betts trennt ihn entweder in zwei Etagen oder gibt hochgeklappt das volle Volumen frei.

Mehr Komfort im Dachbett

Das Dachbett hat in den Liegemaßen etwas zugelegt und erreicht nun 1,98 mal 1,17 Meter. Die 40 Millimeter starke Kaltschaum-Matratze ruht auf Tellerfedern – das spricht zusammen für guten Schlafkomfort. Der Stoffbalg des Aufstelldachs hat nicht nur die üblichen Folien- und Gazefenster, sondern lässt sich im neuen Copa über drei Seiten komplett öffnen, was die Dachmansarde zum luftigen Ausguck macht.

Auch die übrige Ausstattung kann sich sehen lassen. Ablageschalen für Brille und Bettlektüre gibt es rechts und links am Kopfende, eine praktische Schwanenhals-Leseleuchte mit USB-Buchse am Sockel, außerdem eine 12-Volt-Steckdose und sogar noch eine weitere Doppel-USB-Ladebuchse. Gut gelöst: Mithilfe einer Stoffblende lässt sich die Aufstiegsöffnung zum Dach verschließen, sodass im normalen Fahrbetrieb der Himmel aufgeräumter erscheint.

Preise

Der Grundpreis für den neuen Copa C 500 startet bei 54.990 Euro – und damit gut 10.000 Euro über dem bisherigen Copa. Das ist natürlich ein kräftiger Preissprung, der allerdings zu einem großen Teil durch das grundlegend erneuerte Basisfahrzeug erklärbar ist. Auch im Ausbau wurde die Serienausstattung teilweise angehoben.

Auch das Modell Copa C 530 auf dem langen Radstand gibt es auf Basis des neuen Transit Custom ab 65.490 Euro. Auf 5,45 Meter Gesamtlänge beherbergt er zusätzlich im Heck eine einfache Sanitärecke mit Waschbecken und Kassettentoilette.

Daten und Messwerte Bürstner Copa C 500

Aufbau:

Kombi-Karosserie mit GFK-Aufstelldach, außen Stahlblech, innen Kunststoff-Formteile, keine Isolierung, 4 Einscheiben-Glasfenster, 1 Folien-/2 Gazefenster im Aufstelldach.

Ausbau:

Möbel aus Sperrholz, Sitzbank mit zwei Dreipunktgurten, 2 x Isofix, Tisch 850 × 725 × 455 mm,
Dachbett: 1.980 × 1.170 mm, umgebaute Sitzbank: 1.930 x 1.000 mm,
Porta-Potti-Fach, Küche mit Zweiflammen-Kocher und Kompressor-Kühlbox, 36 L

Bordtechnik:

Diesel-Gebläseheizung Webasto Thermo Top, 2.000 kW (Option), Frisch-/Abwassertank 39/21 L, Bordbatterie Blei-AGM-Typ, 95 Ah, Gasflasche 1 x 2,75 kg.

Basisfahrzeug:

Ford Transit Custom, Vorderradantrieb, Vierzylinder-Turbodiesel, Hubraum 1996 cm³, Leistung 125 kW/170 PS (Option), Achtgang-Automatikgetriebe (Option).

Maße & Gewichte:

Länge × Breite × Höhe: 5.050 × 2.032 × 2.060 mm,
Radstand: 3.100 mm,
zulässiges Gesamtgewicht: 3.125 kg

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Preise:

  • Grundpreis: 54.990 Euro
  • Ausstattung: Achtgang-Automatik 2.380 Euro, 170- statt 136-PS-Motor 2.380 Euro, Allradantrieb 3570 Euro, autom. Differenzialsperre für Vorderradantrieb 1.995 Euro, zus. Einzelsitz 1.660 Euro, Abwassertank beheizt 210 Euro, 100-Ah-LPF- statt 95-Ah-Blei-AGM-Batterie 1.290 Euro, Diesel-Heizung, 2 kW 1.950 Euro,
  • Pakete: Bus-Paket: 4.570 Euro (Verdunkelung Fahrerhaus/Wohnraum, zwei Einzelsitze mit Isofix, 4 Zurrösen für Bodenschienen),
    Holiday-Paket: 6.199 Euro (wie Bus-Paket, aber Sitzbank mit Isofix und Schlaffunktion statt Einzelsitzen).

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