Berlin (dpa) - Fahrgäste der Deutschen Bahn müssen sich auch in diesem Winter auf eine Fahrpreiserhöhung einstellen. Das machte Vorstandsmitglied Michael Peterson deutlich. Er verwies auf die stark gestiegenen Energiekosten.

Mehr zum Thema Reise

"Natürlich werden wir Preise erhöhen müssen", sagte Peterson am Rande der Präsentation eines neuen Zuges in Berlin. Die Bahn werde Ende des Monats über die Erhöhung informieren. Aufs Jahr gerechnet erwartet der Konzern zusätzliche Energiekosten von etwa zwei Milliarden Euro.

Üblicherweise steigen die Preise zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember. Für den Regionalverkehr außerhalb von Verkehrsverbünden und Ländertarifen ist schon eine Fahrpreiserhöhung von durchschnittlich vier Prozent angekündigt.

Ab 2024 auch ICE mit stufenlosen Eingängen unterwegs

Außerdem sind bei der Deutschen Bahn sind von 2024 an auch ICE-Züge mit stufenlosen Eingängen unterwegs. 23 Niederflurzüge des spanischen Herstellers Talgo werden bis 2027 geliefert, wie die Bahn nun mitteilte. Mobilitätseingeschränkte Fahrgäste und Kunden mit sperrigem Gepäck, Fahrrädern oder Kinderwagen gelangen einfacher in diese Züge als in die übrigen ICE-Baureihen.

Bei künftigen Ausschreibungen soll der stufenlose Zutritt Standard werden, wie Vorstandsmitglied Michael Peterson bei der Präsentation des Zugs in Berlin ankündigte. "Unser Ziel als DB ist: Bahn fahren für alle, Bahn fahren ohne Barrieren." Bis 2030 bekommt die Bahn aus bestehen Verträgen aber noch zahlreiche neue ICE mit Stufen.

Der Talgo-Zug soll zuerst zwischen Berlin und Amsterdam zum Einsatz kommen, später auch auf Verbindungen nach Sylt und ins Allgäu. Die 23 Züge kosten etwa 550 Millionen Euro. Die Bahn nennt sie ICE-L (low floor).

© dpa-infocom, dpa:220914-99-755959/4  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.