Erst im Praxisbetrieb stellen sich Kleinigkeiten als größere Ärgernisse im Campingalltag heraus. Diese Lösungen im Fahrerhaus haben promobil-Leser gefunden.

Mehr zum Thema Reise

1. Einbruch-Schutz

promobil-Leser H. M. Kandert suchte eine günstige und effektive Lösung, um Einbrechern das Leben zu erschweren, wenn sie über das Fahrerhaus eindringen wollen. Als "Alarmanlage" dient bei ihm nun ein fünf Meter langer, handelsüblicher Spanngurt. Dieser wird durch die Armauflage der Fahrertür, durch das Lenkrad – und wichtig – über den Hupenteller und weiter zur Armauflage der Beifahrertür und zurück geführt. Das Gurtende wird durch den Klemmblock gefädelt und gespannt.

Möchte man nun die Tür öffnen, nachdem das Schloss geknackt ist, hält der Gurt die Türen zusammen, und was noch wichtiger ist, es ertönt auch schon bei leichtem Zug sofort die Fahrzeughupe. Diese simple Maßnahme, die nur Minuten dauert und keine zehn Euro kostet, hat sein Sicherheitsgefühl stark erhöht. Denn Einbrecher brauchen schon starke Nerven, um die Hupe zu ignorieren und den Spanngurt zu lösen.

2. Armauflage im Sprinter

Leserin Angela Danish fährt einen Teilintegrierten auf Mercedes-Sprinter-Basis mit einer Remifront-IV-Verdunkelung an den Türen. Wenn man den Arm auf den Fensterrahmen auflegt, drückt der Rahmen der Halterung und der Führungsstahl des Plissees ziemlich in den Unterarm. Das hat Angela Danish sehr gestört. Sie hat im Baumarkt für kleines Geld (< 5 EUR) zwei dünne Rohr-Isolierungen aus Schaumstoff gekauft, auf Fensterlänge zugeschnitten und in den Spalt gelegt. Jetzt kann man den Unterarm ablegen und die Polsterwirkung des Schaumstoffs genießen. Da auch bei heruntergelassenen Seitenscheiben ein Rand bleibt, können die Isolierungen nicht herausfallen. Zum Schließen des Plissees nimmt sie die Schaumstoffrollen heraus und steckt sie bis zum nächsten Morgen in die Türfächer.

3. Ein Blendschutz fürs Navigationsgerät

Was tun wenn die Sonne blendet? Wilfried Hintzmann aus Baunatal fährt einen Globecar Campscout FR, Baujahr 2014, auf Fiat Ducato. Der Monitor des eingebauten Naviceivers ist bei starker Sonneneinstrahlung nur noch schwer ablesbar. Ein Blendschutz für das Display musste her. Aus Pappe formte Wilfried Hintzmann zunächst eine Schablone, die in die Nuten an der Mittelkonsole zwischen Radioschacht und den danebenliegenden Luftauslässen passte. Dieses Pappmuster wurde dann auf eine 3-mm-Hartschaumplatte in der Farbe des Armaturenbretts übertragen. Angewärmt mit dem Heißluftföhn lies sie sich über ein abgerundetes Brett leicht in Form biegen. Die Konturen lassen sich mit einem Cuttermesser ausschneiden. Der Blendschutz wird mit Klebekautschuk in den Nuten beiderseits des Naviceivers fixiert.

4. Zwei Optimierungen für eine bessere Tachobeleuchtung

Bei einigen Wohnmobilen auf Fiat-Ducato-Modellen kommt es je nach Fahrzeug und Fahrer dazu, dass die Chromringe im Cockpit schlecht lesbar sind. Deren Armaturenbeleuchtung ist zudem nur bei eingeschaltetem Fahrlicht aktiv. Hierzu erreichten uns zahlreiche Leserbriefe. Zwei Leser konnten das Problem durch ein offizielles Software-Update bei Fiat beheben lassen. Die beliebteste Umgehung dieses Ärgernisses ist aber die Nutzung der genauen Geschwindigkeitsanzeige eines Navigationsgerätes.

1. Möglichkeit: Im Elektrofachmarkt hat sich Franz Pape eine LED-12-V-Kennzeichenbeleuchtung für Anhänger bestellt und dazu einen Schalter mit Flachkabel sowie einen 12-V-Stecker besorgt. Ein dünnes biegsames Blech hat er so zugeschnitten, dass es so lang und doppelt so breit wie die Lampe ist. In dieses Blech bohrte er vier Löcher, zwei zur Befestigung der Lampe, die anderen beiden zum Anbringen des Blechs am Armaturenbrett. Positioniert wurde die Konstruktion links von der Tachoanzeige. Mit dem Kabelschalter hat er nun die Möglichkeit, die Lampe nach Bedarf zuzuschalten. Das Flachkabel hat er in den Spalten des Armaturenbrettes versteckt. Der 12-V-Anschluss erfolgt über die Steckdose in der Mittelkonsole. Mit dem Blech positionierte er die Lampe an der passenden Stelle, so dass die Lampe angenehm auf den Tacho scheint.

2. Möglichkeit: Leser Hans Huber hat die teilbeschatteten Instrumente mit zwei LEDs besser ausgeleuchtet. Dazu befestigte er die Leuchtdioden mit Araldite-Knetmasse auf der oberen Lenksäulenverkleidung direkt vor den Rundinstrumenten. Die Dioden müssen dabei jedoch über einen Vorwiderstand an die 12-V-Bordspannung angepasst werden. Inzwischen nutzt er allerdings lieber die digitale, displaygroße und kilometergenaue Geschwindigkeitsangabe auf dem Bildschirm seines Naviceivers. Hier lässt sich – so seine Erfahrung – die Tempoangabe viel schneller erfassen als beim Abschätzen des genauen Wertes zwischen den Zahlenangaben auf den Analoginstrumenten.

Ein Leser hat sich ein Head-up-Display nachrüsten lassen, das die Tachoinformationen in die Frontscheibe projiziert. Eine teure, aber gute Lösung, da der Blick nun immer auf der Straße bleiben kann. Zwei Leser haben sich eine Zusatzbeleuchtung eingebaut:

5. Head-up-Display nachrüsten

Dietmar Heidenfelder hat eine günstige Lösung zur Nutzung eines Head-up-Displays (HUD) im Fiat Ducato gefunden. Die im Foto dargestellte Installation eines HUD mit OBD2-Anschluss kostet nicht mehr als 20 bis 25 Euro im Elektronik-Fachhandel. Natürlich ist die Installation mit etwas Arbeit verbunden, das Ergebnis kann sich aber sehen lassen. Unter Sicherheitsaspekten und wegen der sehr guten Ablesbarkeit kann die Lösung überzeugen. Ganz bewusst hat sich Leser Heidenfelder dafür ein HUD mit nur wenigen Anzeigewerten, aber dafür großen, hellen Ziffern ausgesucht. Eigentlich reichen Tempo- und Drehzahlanzeige, auf die Temperaturangabe könnte er auch gut verzichten. Das HUD wurde so montiert, dass die Darstellung auf der Scheibe unterhalb des Hauptsichtbereiches liegt und nicht ablenkt.

>>> Ihr DIY-Lesertipp für promobil

Haben Sie auch einen nützlichen Hinweis, eine originelle Idee oder eine kleine Erfindung rund um das Reisemobil? Dann schicken Sie uns Ihren Tipp. Als kleines Dankeschön bekommen Sie für jeden veröffentlichten Beitrag ein kleines Präsent. Gefragt sind vor allem Verbesserungen, die sich mit überschaubarem Aufwand selbst durchführen lassen. Ihrer genauen Beschreibung sollte auch ein Foto beiliegen.

Senden Sie Ihren Lesertipp bitte an lesertipp@promobil.de

Promobil werbefrei lesen
Lesen Sie alle Inhalte auf promobil.de werbefrei und ohne Werbetracking.

Datenschutzhinweis:
Wenn Sie uns eine Anfrage stellen oder ein Feedback geben, speichern wir Ihre Kontaktdaten und Ihren Text (Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO). Ihre Zuschrift hilft uns, unser Informationsangebot in unseren Medien zu verbessern. Wir geben Ihre Daten nicht an Dritte weiter. Wir behalten uns vor, Ihre Zuschrift zusammen mit Ihrem Namen in unseren Zeitschriften promobil und CARAVANING und gegebenenfalls auch auf unserer Website www.promobil.de und www.caravaning.de zu veröffentlichen. Sie können der Speicherung Ihrer Daten jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widersprechen (datenschutz@motorpresse.de). Wir werden dann die gespeicherten Daten umgehend löschen. Im Übrigen löschen wir Ihre Daten spätestens nach Ablauf eines halben Jahres bzw. im Falle einer Veröffentlichung im Internet, wenn wir der Ansicht sind, dass die Frage nicht mehr interessant für unsere Nutzer ist. Mehr zum Datenschutz unter www.promobil.de/datenschutz.  © Promobil

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.