Das Konzept ist einfach erklärt: Der Stauraum des Farfalla Flip besteht im Wesentlichen aus Euroboxen. Sie können im Möbelbau versteckt, als Hocker genutzt oder auch im Mini-Wohnwagen gestapelt und abgespannt werden.
Packen und Schlafen
Damit greift Friedrich Maier, der Erfinder von Farfalla, die Grundidee der Modularität auf, die er vergangenes Jahr bereits gezeigt hatte und die wir in der Version S unserem großen Praxistest unterzogen haben.
Die Kunden, so der Gründer, seien ohnehin keine klassischen Camper, sondern Menschen mit großen Sportgeräten. Fahrrad, Motorrad, Kanu, SUP oder ein Schirm fürs Paragliding – all das findet auf der rechten Seite des kleinen Anhängers Platz.
2,05 Meter lang ist der Innenraum, 157 Zentimeter beträgt die Innenbreite, der Ladebereich rechts ist 82 Zentimeter breit. Auf der linken Seite ist ein großes Kombinationsmöbel platziert, das ein Regal, eine ausziehbare Liege und einen Eckschrank mit Wasserkanister und Spülbecken beherbergt.
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Variabler Innenraum
Unter dem Bett und im Regal sind Euroboxen verstaut, die insgesamt etwa 170 Liter Stauraum bieten sollen. Auf 305 x 164 Zentimetern Wohnfläche kann man im Farfalla Flip einiges einrichten.
Die 200 x 67 Zentimeter große Liege lässt sich auf 200 x 137 Zentimeter erweitern. Lattenroste sorgen für ausreichende Unterlüftung und möglichst viel Komfort. Der drehbare Tisch wird in eine Aufnahme im Boden eingesteckt und durch Verdrehen arretiert. Benötigt man den Laderaum, kann das Tischbein in einer gesonderten Aufnahme gelagert werden. Die Tischplatte wird dabei hinter dem Regal versteckt.
Beladen werden kann der kleine Camper entweder über die zweiteilige Hecktür oder über die große Klappe an der rechten Seite, in der sich optional ein Ausstellfenster befinden kann. Diese Panorama-Klappe, die von Gasdruckfedern gehalten wird, ist ein Markenzeichen von Farfalla.
Wird der Anhänger einmal nicht zum Übernachten, sondern nur zum Transport benötigt, lässt sich das Möbelmodul recht einfach in drei Teile zerlegen und entnehmen. Dann steht der gesamte Innenraum für große Gegenstände zur Verfügung.
Der Möbelbau macht einen wertigen Eindruck, sodass sich der Trick sicher oft ohne Abnutzungserscheinungen wiederholen lässt. Mit verbautem Innenausbau wiegt der Farfalla Flip – je nach Ausstattung – etwa 600 Kilogramm. Ein zulässiges Gesamtgewicht von 950 Kilogramm ist Serie, eine Auflastung bis 1.400 Kilogramm ist durch das Alko-Chassis möglich.
Preise und Extras
Der Grundpreis des Farfalla Flip beträgt 13.995 Euro. Wer sich nur für den Anhänger, der übrigens von der Firma Unsinn gebaut wird, interessiert, bekommt ihn für 8.795 Euro. Wer bereits einen entsprechenden Kofferanhänger hat, kann den Ausbau theoretisch auch einzeln ordern. Dies schlägt mit 5.495 Euro zu Buche. Die rechte Panoramaklappe sowie das Ausstellfenster darin sind aufpreispflichtig und kosten 1.699 respektive 1.749 Euro.
Die Stirnwand-Abschrägung im Bug kostet ebenfalls Aufpreis und ist in zwei Ausführungen für 845 oder 1.045 Euro. Möchte man die Innenhöhe von 153 Zentimetern um weitere 41 Zentimeter erweitern, ist das für 695 Euro möglich.
Wer lieber im Dachzelt schlafen möchte, kann sich zwischen den Dachzelt-Paketen Overzone (4.749 Euro) und Airtop (6.149 Euro) entscheiden. Die Liste der möglichen Individualisierung ist lang, ein genauer Blick auf der Homepage des Herstellers lohnt sich also.
Technische Daten
- Länge/Breite/Höhe: 4,43 / 2,07 / 2,13 Meter
- zul. Gesamtgewicht: 950 Kilogramm
- Sitz- und Schlafplätze: 2
- Grundpreis: 13.995 Euro
© Caravaning
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