In der Ostsee sind wieder vermehrt Feuerquallen unterwegs. Sie können bei Badegästen für schmerzhafte Begegnungen sorgen und den Badespaß zunichtemachen. Aber wie gefährlich sind die Quallen tatsächlich und was gilt es zu beachten?

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An der Ostseeküste ist aktuell Vorsicht geboten. Denn Urlauber und Badegäste müssen sich den Strand mit Feuerquallen teilen. Die sind an den Ostseestränden wieder vermehrt zu finden. Das erhöhte Aufkommen ist offenbar dem Wind geschuldet. "Der Wind drückt das Oberflächenwasser weg und mit dem Unterwasser kommen dann die Quallen", erklärt Peter Bolle von der DLRG gegenüber dem NDR. Die Unterströmung treibe die Tiere Richtung Strand.

Was sind Feuerquallen?

Die sogenannte Feuerqualle verdankt ihren Namen ihrem Aussehen: Unter Wasser wirkt das auch als gelbe Haar- oder Nesselquelle bekannte Tier dunkelrot. Der Schirm der etwa tellergroßen Qualle ist aber eigentlich gelb bis braun.

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Ihre Tentakel können mehrere Meter lang sein. Besonders mit ihnen sollte der Hautkontakt vermieden werden, denn an ihnen sitzen Nesselzellen, die bei Berührung ein Gift freisetzen, das die Haut reizt.

Sind Feuerquallen gefährlich?

Der Kontakt mit einer Feuerquelle sollte vermieden werden. Die Website "Ostsee.de" gibt zwar Entwarnung, dass die Berührung in der Regel harmlos sei. Eine schmerzhafte Erfahrung bleibt es dennoch. Das Brennen auf der Haut wird mit dem von Brennnesseln verglichen.

Aber das Nesselgift der Feuerqualle kann auch allergische Reaktionen hervorrufen. Bei empfindlichen Menschen kann der Hautkontakt neben Schwellungen, Rötungen und Blasenbildung auch zu Übelkeit und sogar in seltenen Fällen zu Bewusstlosigkeit führen.

Nach Kontakt mit Feuerqualle: Das ist zu tun

Das beste Mittel gegen Feuerquallen ist, einen großen Bogen um sie zu machen. Auch vor toten Tieren, die am Strand liegen, sollte man sich in Acht nehmen, denn auch an ihnen kann man sich noch "verbrennen". Die Nesselzellen können auch nach dem Tod des Tieres noch aktiv sein.

Kommt es zu einer schmerzlichen Berührung, sollte zunächst zügig das Wasser verlassen werden. Unnötige Bewegungen sollte man vermeiden. Sollten noch Tentakel an der Haut haften, können diese mit Salzwasser angefeuchtet und anschließend mit Sand bestreut werden.

Auf keinen Fall abspülen und auch kein Süßwasser verwenden, denn dieses lässt noch verschlossene Nesselzellen aufplatzen, heißt es von der DLRG. Sobald der Sand angetrocknet ist, kann er mit einem stumpfen Gegenstand, wie etwa einer Kreditkarte, abgeschabt werden.

Peter Bolle verrät dem NDR noch eine weitere Methode: "Indem wir großflächig über die betroffenen Stellen Rasierschaum drüber legen, den einwirken lassen. Dadurch werden die Nesseln inaktiv." Der Schaum werde nach etwa einer Viertelstunde abgeschabt.

Auf die Verwendung von Essig sollte verzichtet werden. Die Säure verstärke den Juckreiz und die Rötung, heißt es von der DLRG. Nur bei besonders gefährlichen Quallen, wie etwa der Würfelqualle, der Seewespe oder der Portugiesischen Galeere, sei Essig anzuwenden. Diese Arten gibt es aber nicht in der Ostsee.

An Strandstellen mit besonders starkem Vorkommen der Feuerqualle finden sich oftmals Warnhinweise. Diese sollten unbedingt beachtet und befolgt werden, um Kontakt mit dem Tier von vorneherein zu umgehen.

Verwendete Quellen

Wie im Horrorfilm: Tausende Segelquallen bedecken Strand in Oregon

Eine Frau ging an der Küste im US-Bundesstaat Oregon spazieren und konnte es nicht fassen: Tausende tote Tiere bedeckten den Strand – die Segelquallen waren an die Küste gespült worden.

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