- Deutschland hat viele schöne Seiten - aber auch sehr gruselige.
- Von verlassenen Anstalten bis hin zu schaurigen Friedhöfen ist alles dabei.
- Wer diese Orte besucht, braucht eiserne Nerven.
Es gibt Orte in Deutschland, die weniger mit ihrer schönen Landschaft oder gemütlichen Atmosphäre punkten. Stattdessen blicken sie auf eine eher unheimliche und teilweise auch grausame Geschichte zurück. Das sind einige von ihnen.
Hexen auf einem Berg
Der Brocken im Harz wird schon seit vielen Jahrhunderten als Hexenberg angesehen. Hier sollen sich zur Walpurgisnacht die Hexen mit dem Teufel getroffen haben. Auf dem Weg dorthin sollen die Frauen alles verzaubert haben, was ihnen über den Weg lief - so zumindest der Aberglaube.
Bis heute feiern Tausende Menschen Ende April die Walpurgisnacht rund um den Brocken. Früher haben die Anwohner noch Kreuze an der Tür befestigt, um sich vor den Hexen zu schützen. Die sind heute allerdings weitestgehend verschwunden. Eine seltsame Aura umgibt den Ort dennoch, der Brocken gehört zu den nebelreichsten Gebieten Europas.
Der Selbstmörderfriedhof in Berlin
Auf dem Berliner Friedhof Grunewald-Forst gehört Gänsehaut zur Tagesordnung. Denn diese letzte Ruhestätte ist auch als "Selbstmörderfriedhof" oder "Friedhof der Namenlosen" bekannt. Er befindet sich nur unweit der Havel, die an dieser Stelle einen Knick macht - weshalb regelmäßig Wasserleichen ans Ufer getrieben werden. Neben Menschen, die ertrunken sind, gehören auch Menschen, die sich in das Wasser gestürzt haben, zu den Toten.
Bis ins 19. Jahrhundert galt Suizid als Todsünde. Da diese Verstorbenen nicht auf christlichen Friedhöfen beerdigt werden durften, musste eine Alternative gefunden werden. Man beschloss, die Selbstmörder an dieser Waldlichtung zu bestatten. Noch bis 1927 wurde Grunewald-Forst als Selbstmörderfriedhof verwendet, danach konnte jeder dort bestattet werden.
Eine verlassene Lungenheilanstalt
Aus einem Horrorfilm könnte die ehemalige Lungenheilanstalt in Beelitz stammen. Sie befindet sich im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg und wurde zwischen 1889 und 1930 errichtet. Sie gehört zu den größten medizinischen Komplexen im Berliner Umland - auf 200 Hektar verteilen sich 60 Gebäude. Das Areal ist von einem Wald umgeben, einst wurden hier Lungenkranke und Soldaten behandelt. Auch der an Leberkrebs erkrankte Politiker Erich Honecker (1912-1994) war hier ab 1990 ein paar Monate Patient.
Aufgrund des starken Verfalls und der Architektur wurden dort schon einige Filme gedreht, darunter "Operation Walküre" mit Tom Cruise oder "Der Pianist" von Roman Polanski. Auch bei "Germany's next Topmodel" wurde das verfallene Gebäude schon für ein Fotoshooting verwendet. Allerdings war die Anstalt auch schon Schauplatz von Verbrechen, unter anderem wurde 1991 nur wenige Meter entfernt ein Doppelmord begangen. 2008 kam es zu einem weiteren Mord auf dem Gelände. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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