Mit knapp 600.000 Einwohnern ist Dortmund die drittgrößte Stadt in Nordrhein-Westfalen (NRW) und die größte im Ruhrgebiet. An jeder Straßenecke sieht man schwarzgelbe Banner, Embleme und Wimpel, die zeigen, wie sehr das Herz für den Fußballstadtclub Borussia Dortmund, den BVB, schlägt. Bei so viel Liebe fürs runde Leder ist es kein Wunder, dass hier seit 2015 das Deutsche Fußballmuseum beheimatet ist – direkt gegenüber vom Hauptbahnhof. Unweit davon lädt das Dortmunder U als Zentrum für Kunst und Kreativität zu Ausstellungen, die den Fokus auf das Schöpferische richten.

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Historischer Wandel im Ruhrgebiet

Doch Dortmund hat vor allem eine große Handels- und Industriegeschichte. Zeuge der einst blühenden Stahl- und Roheisenerzeugung ist beispielsweise das Gelände Phoenix-West, wo heute noch Hochöfen stehen. Einst als schnellstes Eisenwerk Europas gefeiert – seit 1998 wird dort nicht mehr produziert –, zeigt sich hier der Strukturwandel im Ruhrgebiet. Heute locken Gastronomie und Kultureinrichtungen wie die Warsteiner Music Hall zahlreiche Besucher an. Nicht weit weg liegt mit dem künstlich angelegten Phoenixsee eine Oase, in der sich die Dortmunder vom Alltag erholen. Richtung Ruhr wird es ländlicher. Über dem Ruhrtal wartet die hochmittelalterliche Hohensyburg, die unter Bewohnern des östlichen Ruhrgebiets ein beliebtes Ausflugsziel ist. Geschichtsinteressierte besuchen den Vincketurm und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal, andere suchen ihr Glück im Casino nebenan.

Noch grüner wird es im nahegelegenen Sauerland, das als waldreiches Mittelgebirge für viele Städter aus ganz NRW abwechslungsreiche Freizeitmöglichkeiten bereithält. Im Winter fährt man Ski, im Sommer werden die Wanderschuhe geschnürt. Stell- und Campingplätze gibt es viele. In Dortmund selbst sucht man sich als Reisemobilist sein Quartier am besten in den Randgebieten. Fündig wird man beispielsweise im Pallentins Caravan Park oder auf einem Wohnmobilstellplatz in der Nachbarstadt Schwerte. Weit sind die Wege nicht. Schließlich empfinden die "Ruhrpottler" ihre Heimat als eine große Stadt – auch dank des guten öffentlichen Verkehrs. Der Umstieg auf Bus und Bahn erleichtert hier vieles. So kommt man schnell zum Westfalenpark und zum Stadion, wo im Sommer unter anderem Albanien, Frankreich, Portugal, die Türkei und der Titelverteidiger Italien zu sehen sind.

Das Fußballstadion in Dortmund

Während des Ligabetriebs ist das Dortmunder Stadion ab 81.365 Zuschauern ausverkauft. Ganz so viele Tickets werden während der EM pro Spiel nicht verkauft werden, denn die UEFA verbietet Stehplätze während des Turniers. In Dortmund baut man daher Steh- zu Sitzplätzen um, und die Stadionkapazität sinkt auf 61.524 Zuschauer. Aber das soll die Bereitschaft für neue Fußballhistorie nicht schmälern. Auf Vereinsebene unvergesslich bleiben wird die erste Bundesliga-Meisterschaft der Dortmunder Borussia, die der BVB im Sommer 1995 klarmachte. Damals reichte ein 2:0 gegen den HSV, das die vor dem Spiel noch erstplatzierten Bremer nach einer Niederlage in München (1:3) im letzten Moment noch vom Thron stieß.

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Doch gefeiert wurden in Dortmund auch Erfolge der Nationalmannschaft. Einer davon im Sommer 2006 beim Sommermärchen – der Heim-WM. Vorrundengegner Polen erwies sich damals im neufirmierten Signal-Iduna-Park als zäher Kontrahent. Umso schöner war der späte Treffer der DFB-Elf in Person von Oliver Neuville (90. +1), der den Achtelfinal-Einzug bedeutete. Drei Wochen später war das Sommermärchen jedoch ausgeträumt, als gegen die Squadra Azzurra aus Italien der späte K.o. im Halbfinale folgte – ebenfalls in Dortmund. Immerhin hielt man 90 Minuten dagegen und verlor erst in der Verlängerung (0:2) – und das auch noch gegen den späteren Weltmeister.

  • Spieltermine: 15.6., 20.6., 22.6., (Vorrunde), 29.6. (Achtelfinale), 10.7. (Halbfinale)
  • Kapazität: 66.000 Sitzplätze;
  • Adresse: Signal Iduna Park, Strobelallee 50, 44139 Dortmund.

Stellplatz-Tipps Dortmund

Der Wohnmobilstellplatz Toppark Dortmund Wischlingen liegt westlich der Innenstadt. Er ist modern ausgestattet und bietet WC und Duschen an. Das Stadion kann mit Umstieg in Dortmund mit der S-Bahn erreicht werden.  © Promobil

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