Beim Grillen geht es nicht nur um die Wurst, sondern auch um die Grill-Methode. Wir verraten die Vor- und Nachteile von Gas-, Holzkohle-, Elektrogrills sowie offenem Lagerfeuer.

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Fleisch, Fisch, Gemüse, ja, sogar Desserts können auf einem Grill zubereitet werden. Und so groß wie die Auswahl der Zutaten ist auch das Angebot an Grillgeräten. So viel vorweg: Mit den Möglichkeiten wachsen in der Regel auch die Dimensionen des Grills. Das ist wichtig, schließlich müssen Camperinnen und Camper die Ladekapazitäten ihres Fahrzeugs im Blick behalten.

Unterschiede Grillarten

Daher steht zu Beginn der Kaufentscheidung die Frage: Welcher Grilltyp bin ich? Wer mit der Wurst auf dem Rost zufrieden ist oder nur selten brutzelt, der findet sein Glück mit einem stauraumfreundlichen Faltgrill. Noch kompakter sind Tisch- und Minigrills. Diese platzsparenden Geräte haben in jedem Wohnmobil und Wohnwagen Platz. Sollen im Urlaub sämtliche kulinarische Raffinessen ausgereizt werden, ist ein Multifunktionsgerät die bessere Wahl.

Neben Größe und Gewicht sollten Camperinnen und Camper auch auf eine schnelle Montage des Grills achten. Denn für den Transport muss das Gerät zerlegt werden. Steckverbindungen lassen sich zwar schnell befestigen, lösen sich aber ebenso leicht ab. Der beste Kompromiss sind von Hand bedienbare Schraubverbindungen.

Grillmethode Nummer 1: Der Gasgrill

Saubere Sache – Gas verbrennt ohne Rückstände, außerdem lassen sich Flamme und Temperatur unkompliziert regeln. Da sich im Wohnmobil bzw. Wohnwagen ohnehin Gasflaschen befinden, ist dieser Grilltyp bei Campenden besonders beliebt.

(+) Schnell und einfach anzufeuern
(+) Hitze leicht regulierbar
(+) Komfortable Arbeitshöhe
(+) Stabiler Stand
(+) Zusatzausstattung wie Ablagen u. Thermometer

(-) Schwerer, sperriger und teurer
(-) Gasflasche oder -kartusche muss sicher im Fahrzeug verstaut werden

"Des Campers Liebling", so lässt sich der Gasgrill treffend beschreiben. Denn: Gasflaschen finden sich in fast jedem Wohnmobil und Wohnwagen und das Essen wird ohne übermäßige Rauchentwicklung zubereitet. Zudem erlauben die verschiedenen Gerätetypen eine Vielzahl unterschiedlicher Zubereitungsmöglichkeiten. Grillen, dünsten oder kochen: Mit dem umfangreichen Zubehör bleiben keine kulinarischen Wünsche offen. Und im Gegensatz zum offenen Feuer kann die Flamme – und somit die Hitzeentwicklung – mit einem Drehregler kontrolliert werden. Die Vielfalt hat jedoch ihren Preis, denn ordentliche Gasgrills sind selten für weniger als 150 Euro zu haben.

Gasgrills im Überblick

Campingaz Tour & Grill CV Plus

Broil King Porta Chef

  • Preis: 399 Euro
  • Gewicht: 18 kg

Dometic Cadac Carri Chef 50 BBQ

Weber Traveler Gasgrill

Grillmethode Nummer 2: Traditioneller Holzkohlegrill

Aroma- und Rauchentwicklung sprechen die Sinne an. Wer mit Holzkohle grillt, widmet sich der Zubereitung seines Essens in besonderem Maße, braucht aber viel Gefühl für die Hitzeentwicklung.

(+) Günstig in der Anschaffung
(+) Meist recht leicht und kompakt zu verstauen
(+) Unabhängig von Strom- und Gasanschluss
(+) "Echtes" Holzkohle-Raucharoma

(-) Aufwendiges Anfeuern
(-) Oft starke Rauchentwicklung
(-) Schwierige Regelung der Temperatur
(-) Asche und Kohlereste machen Dreck, müssen abkühlen und korrekt entsorgt werden

Grillen mit Holzkohle ist nichts für den schnellen Hunger. Aber das zeitintensive Anheizen und die ständige Kontrolle der Glut lassen erst die typische Leidenschaft beim Grillen entstehen. Und die Vorfreude beginnt bereits beim Anzünden, wenn das Feuer Stück für Stück die Kohlen erobert und die Briketts mit weißer Asche überzieht.

Für einen Holzkohlegrill genügen im Grunde ein Kohlenbehälter und ein, wenige Zentimeter darüber gelegter, Rost. Einfache Rundgrills gibt es bereits für etwa 20 Euro, diese überstehen jedoch mit viel Glück eine Saison.

Auch die Wärmeverteilung spielt eine Rolle für ein rundes Grillerlebnis. In Kugelgrills, wie den unten gezeigten Modellen, wird das Essen gleichmäßig gegart. Auch indirektes Garen ist darin möglich, wenn das Grillgut nicht direkt über die Kohlen gelegt wird. Ein optimales Ergebnis erfolgt jedoch nur mit ausreichender Erfahrung. Da sich das Abbrennen der Kohle kaum kontrollieren lässt, muss der Grillmeister oder die Grillmeisterin ein Gefühl für die Temperatur entwickeln.

Kohlegrills im Überblick

Till Holzkohle-Rundgrill

Feuerdesign Vesuvio Holzkohle-Tischgrill

Weber Smokey Joe

Fennek mobiler Holzkohlegrill

Grillmethode Nummer 3: Sauberer Elektrogrill

Schneller Genuss – Elektrogrills sind in wenigen Minuten einsatzbereit. Sie eignen sich besonders als Tischgrill und bereichern gesellschaftliche Runden auf dem Stellplatz.

(+) leicht zu verstauen
(+) schnell einsatzbereit
(+) keine Rauchentwicklung

(-) benötigt 230-Volt-Anschluss
(-) Grillfläche fällt verhältnismäßig klein aus
(-) lässt weniger Grill- Feeling aufkommen
(-) Sicherungen am Stellplatz teilweise zu schwach

Für einen Mini- oder Tischgrill gibt es zwei Gründe: Entweder man hat keinen Platz für ein größeres Gerät, oder aber man genießt die Geselligkeit am Tisch. Minigrills eignen sich besonders gut für kleinteilige Lebensmittel, die durch grobe Roste leicht hindurchfallen. Tischgrills gibt es für alle Brennstoffvarianten. Elektrogrills sind besonders beliebt, da sie das Essen sauber und geruchlos erhitzen.

Grillmethode Nummer 4: Archaisches Lagerfeuer

Urtümliches Erlebnis – Wer sein Essen auf dem offenen Feuer zubereitet, hat es sich wirklich verdient. Denn ein ordentliches Lagerfeuer ist mit viel Arbeit verbunden. Belohnt werden Campende dafür mit Natürlichkeit und viel Wärme.

(+) Gemeinschaftliches Erlebnis
(+) spendet Wärme an kalten Tagen

(-) anheizen ist aufwendig und zeitintensiv
(-) nicht überall erlaubt
(-) Hitze lässt sich kaum regulieren

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Feuer bedeutet Fortschritt: Erst seit die knisternden Flammen gezielt genutzt werden, können Lebensmittel heiß und schmackhaft zubereitet werden. Ohne Feuer wäre der Mensch auch nie in der Lage gewesen, Eisen zu schmieden und daraus Werkzeuge zu konstruieren. Feuer ist eine Grundsäule unserer Zivilisation.  © Promobil

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