- Wer in diesem Jahr in den Skiurlaub fahren möchte, sieht sich nicht nur mit Corona konfrontiert, sondern auch mit hohen Kosten.
- Mit diesen Tipps kommen Sie beim Skiurlaub günstiger davon.
Ein Skiurlaub kann richtig ins Geld gehen - auch wenn er nur ein paar Tage dauert. Manche sind daher sogar der Meinung, sich einen solchen Urlaub sowieso nicht leisten zu können. Doch wer ein paar Tipps berücksichtigt, fährt günstiger.
Tipp 1: Auf die Nebensaison ausweichen
Wer nicht zwingend in den Ferien fahren muss, sollte diese Zeit besser meiden und die Nebensaison wählen. Ferientermine sind meist am teuersten, bestätigt Florian Schmidt vom Deutschen Skiverband (DSV).
Wer als Familie mit Kindern zwingend in der Ferienzeit verreisen muss, sollte wenigstens die beliebten Tage über Silvester oder Ostern auslassen, rät der Reiseveranstalter Snowtrex. Deutlich attraktivere Angebote gebe es vor Weihnachten, nach Neujahr oder in der Woche nach Ostern.
Verglichen zur Hauptsaison sind die Preisunterschiede meist enorm. Außerdem sind die Pisten in der Nebensaison meist leerer und die Skipässe günstiger.
Tipp 2: Kleines Skigebiet wählen
Sag Ade zu Ischgl, Kitzbühel, Sölden und Co. - "je unbekannter und kleiner ein Skigebiet ist, desto günstiger ist es meist", sagt Sandra Timár von Österreich Werbung. Zwar gebe es dann oft nur wenige Pistenkilometer, eine geringe Auswahl an Hütten und nicht die neuesten Lifte. Doch wer nur wenige Tage in den Skiurlaub fährt, Kinder dabei hat oder in die Kategorie Anfänger fällt, sei mit kleineren Gebieten nicht unbedingt schlechter bedient.
Der Reiseveranstalter Snowtrex hat ausgerechnet, dass ein Skiurlaub in einem überschaubaren Gebiet in Frankreich, Deutschland, Tschechien oder Polen im Vergleich zu großen Gebieten bis zu 70 Prozent Ersparnis bringen kann. Skipass, Materialverleih, Skischule, Mahlzeiten und Unterkunft sind dort deutlich günstiger.
Tipp 3: Ferienwohnung statt Hotel buchen
Statt Vier-Sterne-Wellnesshotel mit Drei-Gänge-Menü sollte man sich besser nach einer Ferienwohnung umsehen, um Geld zu sparen. Das sei preiswerter und nicht weniger erholsam, sagt Florian Schmidt.
Außerdem bieten viele Ferienwohnungen mehr Platz als Hotelzimmer. Gemütliche und günstige Angebote finden sich in fast jedem Skiort. Dafür macht natürlich niemand sauber - aber das weiß man ja.
Tipp 4: Längere Anfahrt ins Skigebiet in Kauf nehmen
Faustregel: Je näher die Unterkunft am Lift liegt, umso teurer ist sie. Deshalb rät Sandra Timár allen Sparfüchsen, in Orten unterzukommen, die keinen Skilift haben und nicht direkt ums Eck von Skigebieten liegen. Von dort komme man meist mit dem ÖPNV in weniger als 60 Minuten zum nächstgelegenen Skigebiet.
Tipp 5: Preise für Ausrüstung vergleichen
Skiurlauber ohne eigene Ausrüstung sollten Preise für das Leihmaterial vorab vergleichen. In manchen Fällen könne es sich lohnen, das Leihmaterial in einem Sportgeschäft in der Heimat zu leihen und mitzunehmen, sagt Florian Schmidt.
Wer das Material nicht transportieren möchte, sollte die Ausrüstung im Sportgeschäft im Skigebiet vorab online reservieren oder buchen, rät Snowtrex. So ließen sich bis zu 70 Prozent sparen.
Nach den Erfahrungen von Florian Schmidt bieten einige Sportgeschäfte auch spezielle Angebote zum Kauf von Skiausrüstung für Kinder: Das Kinder-Skiset kann dann gegen ein Service-Entgelt bis zu drei Mal in die benötigte neue Skilänge umgetauscht werden.
Oder das gebrauchte Material lässt sich zurückgeben, und der Preis wird anteilig auf das neue Skiset angerechnet.
Tipp 6: Skipass für mehrere Tage kaufen
Wer mehrere Tage in einem Skiort verbringt, sollte grundsätzlich eine Mehrtageskarte anstelle von einzelnen Tagesskipässen kaufen. Faustregel: Je mehr Tage man fährt, desto günstiger wird der Skipass pro Tag. Besonders interessant sind laut Florian Schmidt auch Angebote wie "fünf Tage bezahlen, sechs Tage Skifahren".
Tipp 7: Rabatte für Kinder mitnehmen
Ob vom Reiseveranstalter oder der Skiregion: Bei bestimmten Aktionen lässt sich der Skiurlaub besonders günstig buchen - zum Beispiel, wenn man sich gar nicht auf ein Skigebiet festlegt.
Sandra Timár rät, auf den Websites der Skiregionen nach Angeboten oder Paketen Ausschau zu halten, die zum Beispiel den Skiurlaub mit Kindern deutlich vergünstigen.
In vielen Skigebieten fahren Kinder bis sechs Jahre laut Florian Schmidt kostenlos Ski, wenn ein Elternteil einen Skipass löst. In einigen Skigebieten gelte dies sogar noch für ältere Kinder. Nach solchen Angebote sollten Familien bei der Buchung Ausschau halten.
Ermäßigungen auf Skipässe gibt es laut dem DSV-Experten außerdem oft für Schüler, Jugendliche, Studenten oder Senioren.
Tipp 8: Pauschalreise in Erwägung ziehen
Viele buchen ihren Skiurlaub individuell. Sie denken: Pauschalreisen sind eher was für den Badeurlaub am Mittelmeer. Ein Gesamtpaket aus Unterkunft, Skipass und Leihgebühr kann allerdings auch im Winterurlaub preiswerter sein, als alles einzeln zu buchen. Manchen hilft das auch, die Kosten des Urlaubs im Blick zu behalten.
Florian Schmidt verweist auch auf die Kombi-Angebote etwa der Deutschen Bahn oder von Busreiseveranstaltern. Neben der An- und Abreise ist im Preis dann der Tagesskipass enthalten. Das Garmischer Ski-Ticket der Deutschen Bahn bringt einen zum Beispiel vom Münchner Hauptbahnhof direkt in die Skigebiete Zugspitze und Garmisch-Classic. Einschränkung: Hier geht es oft nur um Tagestrips.
Tipp 9: Regionale Unterschiede kennen
Wer bei der Wahl des Skiorts die Augen offen hält, kann auch dadurch sparen. "Im Osten Österreichs ist ein Winterurlaub tendenziell günstiger als im Westen", gibt Sandra Timár als Beispiel.
Hannah Lorbach von Snowtrex hebt das gute Preis-Leistungs-Verhältnis beim Skiurlaub in Frankreich hervor: "Hier sind die Standards in den Unterkünften zwar nicht so hoch wie in Österreich oder der Schweiz." Dafür befinde man sich oft in unmittelbarer Nähe zur Piste. Die hochgelegenen Skigebiete überzeugten mit großer Schneesicherheit, breiter Pistenauswahl und solider Infrastruktur.
Tipp 10: Lunchpaket statt Hütten-Mahlzeit
Sich zur Mittagszeit in einer urigen Berghütte aufwärmen und dabei eine warme Mahlzeit verspeisen: Nach einem langen Skivormittag ist das verlockend. Die Hütten wissen das: Oft sind die Preise gesalzen. Die Alternative: Sich für die Piste ein Brötchen schmieren. © dpa
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