Jakarta - Die für ihre seltenen Riesenechsen bekannte indonesische Insel Komodo hat nach Protesten und wegen ausbleibender Besucher eine geplante Erhöhung der Eintrittspreise gestoppt.
Die bisherigen Preise für einen einmaligen Eintritt von etwa fünf Euro für einheimische Gäste und zehn Euro für Ausländer würden beibehalten, teilte das Tourismusministerium des südostasiatischen Inselstaates mit. Tourismusminister Sandiago Uno sagte, er hoffe, mit der Entscheidung mehr Besucher auf die Insel zu locken.
Im August hatten die Behörden angekündigt, künftig nur noch Jahrestickets für 3,7 Millionen indonesische Rupien (etwa 220 Euro) pro Person zu verkaufen. Eine Option für einen einmaligen Eintritt war nicht vorgesehen. Tourismusunternehmen und Mitarbeiter der Branche in der Region traten nach der Ankündigung in einen Streik, weil viele Touristen ihre Reise stornierten.
Der Komodo-Nationalpark, der sich aus den Inseln Rinca, Komodo und Padar zusammensetzt, gehört seit 1991 zum Unesco-Weltnaturerbe. Vor der Corona-Pandemie kamen monatlich mehr als 10.000 Touristen.
Die Regierung der Provinz Ost-Nusa Tenggara hatte die Eintrittspreise erhöhen wollen, um die Besucherzahl zu reduzieren und die Riesenechsen besser zu schützen. Die bis zu drei Meter langen Komododrachen bevölkern den Planeten schon seit Millionen von Jahren. Die urzeitlich wirkenden Warane sind schnell und gelten als aggressiv. Charakteristisch ist ihre lange, gespaltene Zunge. Die bis zu 70 Kilogramm schweren Raubtiere leben von Aas, greifen aber auch Beute an, die ein Vielfaches ihrer eigenen Größe hat - darunter Hirsche, Wasserbüffel und Wildschweine. © dpa
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