Paris/Kehl - Bis zum Start der Olympischen Sommerspiele in Paris 2024 sind es zwar noch rund anderthalb Jahre hin, doch der Ticketverkauf beginnt schon jetzt.
Zumindest für alle, die schon Interesse angemeldet haben. Wer an der ersten Bestellphase für Ticket-Pakete - "Make Your Games"-Packs genannt - teilgenommen hat, könnte in diesen Tagen eine E-Mail bekommen. Die Benachrichtigungen an die ausgelosten Personen werden nach Angaben der Organisatoren im Zeitraum zwischen dem 13. Februar und dem 15. März verschickt.
Zwei Tage nach Erhalt dieser Nachricht starte ein 48-stündiges Zeitfenster, um so ein Paket an Eintrittskarten zu kaufen, berichtet das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) das Vorgehen und kritisiert diesen knapp gesteckten Zeitraum.
Druck auf Ticketkäufer
Dadurch würde ein großer Druck auf Kaufinteressierte ausgeübt. Der Rat der Verbraucherschützer an Sportfans, die über den Ticketerwerb nachdenken: Lieber zweimal abwägen. Die Gründe: Die Tickets seien personalisiert und meist teuer, ein Widerrufsrecht gebe es nicht und die Wiederverkaufsbedingungen für erworbene Karten seien bislang ungeklärt, so das EVZ.
Die erste Registrierungsphase für Ticketinteressenten auf der offiziellen Verkaufsplattform "tickets.paris2024.org" war vom 1. Dezember bis 31. Januar gelaufen. Hier ging es um die Ticket-Pakete. Wer sich innerhalb dieses Zeitraums registriert hatte und nun ausgelost wurde, hat laut EVZ die Möglichkeit, Pakete für eine Kombination aus drei Wettkämpfen zu kaufen, etwa Basketball, Leichtathletik und Feldhockey. Innerhalb des vorgegebenen 48-Stunden-Zeitslots.
Lässt man sein Zeitfenster zum Ticketkauf verstreichen oder hat an der ersten Bestellphase nicht teilgenommen, könne man sich zwischen 15. März und 20. April für die zweite Bestellphase registrieren - in der geht es um Einzeltickets. Das Prozedere ist das gleiche: Die Tickets werden verlost. Wer gezogen wird, erhält eine Mail-Benachrichtigung mit einem 48-Stunden-Zeitfenster für den Ticketkauf.
Tipps für Sportfans
Das EVZ hat folgende praktische Tipps für alle, die sich um Eintrittskarten für die Olympischen Sommerspiele 2024 bemühen und zu dem Anlass auch eine Reise in die französische Hauptstadt planen:
- Zuvorderst sollte man die Tickets nur über die offizielle Plattform kaufen. Die Organisatoren haben demnach schon angekündigt, anderweitig erworbene Karten abzulehnen.
- Das Ticketportal steht nur auf Englisch und Französisch zur Verfügung. Wem Passagen beim Registrierungs- und Bestellvorgang unklar sind, der sollte sich von einer Person unterstützen lassen, die eine dieser beiden Sprachen gut beherrscht. Oder man greift auf ein Online-Übersetzungsprogramm zurück.
- Schon die Ticketkosten können schnell in die Hunderte Euro gehen. Es ist ratsam, sich ein Maximalbudget zu setzen und auch Kosten für Anreise, Übernachtung und Verpflegung einzukalkulieren. Rund um die Spiele dürften etwa die Preise für Unterkünfte in und um Paris noch einmal höher sein als ohnehin schon.
- Wer hier sparen will, sollte so früh wie möglich buchen. Teils seien Zimmer über Hotel-Websites bereits jetzt für den Olympia-Zeitraum buchbar. Ratsam ist dann, Angebote zu wählen, die sich später noch - am besten kostenfrei - stornieren lassen.
- Für die Anreise gelten die folgenden Richtwerte: Flüge sind laut EVZ ab ungefähr acht Monate vor Abflug zu kaufen, Fernverkehrstickets bei der Deutschen Bahn sechs Monate vorher. Für die französischen TGV-Züge gebe es in der Regel ab drei Monate vorab Tickets.
- Lohnenswert sei es, neben einer Reiserücktritt- auch den Abschluss einer Ticketversicherung zu prüfen. Zentral ist hier der Punkt, ob diese, etwa im Fall einer plötzlichen Erkrankung, auch Eintrittskarten im Ausland erstattet. © dpa
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