Neben dem Mercedes Sprinter baut die Hamburger Firma "Offtrack" auch den VW T6.1 und seit Kurzem den Mercedes Vito zu Campingbussen aus. Dabei setzen Geschäftsführer Niclas Heyne und sein Team bei den Kompakten vor allem auf Leasingrückläufer als Basisfahrzeuge, die etwa 80.000 Kilometer Laufleistung aufweisen.
Dank der Leasingverträge weisen die Fahrzeuge allerdings dokumentierte Service- und Wartungshistorien auf und unterliegen einer Prüfung, bevor Offtrack sie ausbaut. Auf Basis eines Leasingfahrzeugs ist der Vito-Ausbau bereits ab 39.999 Euro erhältlich.
Wohnen im Vito
Campende schlafen im 1,20 x 1,95 Meter großen Bett, welches aus klappbaren Polstern entsteht, die man über die Sitzbank drüber legt. Der Tisch ist deshalb klapp- und verstellbar. Im Bett des Aufstelldachs finden zwei weitere Mitreisende Platz zum Schlafen. Für Kindersitze stehen zwei Isofix-Plätze an der 2er-Rücksitzbank bereit. Wer mag, kann sie entfernen und Sportgerät bis 2,4 Meter Länge durchladen. Die Einzelsitze vorn sind drehbar, links ist ein Schiebefenster eingebaut.
Das Interieur des Expedition
Der "Expedition" genannte Ausbau für den Vito kommt mit einem Multiplex-Möbelbau aus Birke und Eiche. Die HPL-Beschichtung der Möbel ist in verschiedenen Farben erhältlich und erfreut sich bei Campern großer Beliebtheit, da sie einfach zu pflegen ist und auch mal Kratzern und Stößen problemlos standhält.
Elektronik und Heizung
Kocher (Induktion oder Gas) und Kühlgerät (Kühlschrank oder Kompressorkühlbox Dometic CDF 18) sind ebenfalls individuell konfigurierbar. Das Waschbecken kann, je nach Geschmack, eingelassen oder aufgesetzt bestellt werden.
Für ausreichend Power sorgt eine 100-Ah-AGM-Zusatzbatterie. Die Ladung und Trennung geschieht vollautomatisch, dafür sorgt der Ladebooster "Victron Orion Blue Smart 18A". Anders als Lithium-Batterien bestehen AGM-Batterien im Kern aus Blei: AGM-Batterien sind meist zwar günstiger, aber nicht langlebiger.
Der Vito Expedition ist wintertauglich: Zum einen dank der Standheizung Autotherm 2d, zum anderen hilft die Armaflex-Vollisolierung, die Wärme drinnen und die Kälte draußen zu halten.
Motorvarianten des Vito
Der kleinste auswählbare Motor ist der 1,8-Liter große Vierzylinder-Diesel mit 102 PS (Vito 110 CDI), der manuell geschaltet wird. Das 7- oder 9-Gang-Automatikgetriebe gibt es in den Motoren mit 136 PS (Vito 114 CDI), 163 PS (V 220 d 116 CDI) oder 190 PS (V 250 d 119 CDI) mit maximal 2 Liter Hubraum. Der Verbrauch rangiert deshalb, laut Herstellerangaben, zwischen 6,9 und 9,6 Liter. Allrad gibt es bei Offtrack nur mit Automatik. Den Kunden steht die Wahl offen zwischen kurzem (3,20 Meter) und langem (3,43 Meter) Radstand, oder ob das Heck eine Klappe oder eine Türe haben soll.
Wie autark ist man im neuen Offtrack?
Der Hersteller gibt an, dass der Vito bis zu fünf Tage mit seinem gespeicherten Strom zurechtkommt. Damit lässt sich fast eine Woche lang verreisen, unabhängig vom Landstrom. Der Wassertank fasst 15 Liter. © Promobil
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