Der Billigflieger Ryanair verschärft die Regeln für das Handgepäck. Fluggäste bestimmter Kategorien dürfen bald nur noch ein winziges Gepäckstück kostenlos mit ins Flugzeug nehmen. Jedes weitere oder größere muss bezahlt werden.

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Der irische Billigflieger Ryanair verschärft erneut die Regeln für das kostenlose Handgepäck. Ab dem 1. November dürfen Fluggäste bestimmter Buchungsklassen nur noch eine Handtasche oder einen kleinen Rucksack kostenlos mit ins Flugzeug nehmen. Das Gepäckstück muss unter den Vordersitz passen.

Für ein zweites oder größeres Gepäckstück müssen Passagiere in günstigen Tarifen dann bezahlen. Das teilte das Unternehmen auf seiner Webseite mit.

Wer also einen Trolley oder größeren Rucksack in die Kabine mitnehmen möchte, muss Priority Boarding hinzubuchen. Das kostet sechs bis acht Euro. Oder das Gepäckstück muss am Check-in-Schalter aufgegeben werden. Das kostet wiederum acht bis zehn Euro. Dabei darf das Gepäckstück maximal zehn Kilogramm wiegen.

Die irische Airline will damit nach eigenen Angaben die Wartezeiten und Verspätungen beim Boarding verringern.

Verzögerungen von bis zu einer halben Stunde

Bislang durften Passagiere ein großes Handgepäckstück und einen kleineren persönlichen Gegenstand kostenlos mitnehmen.

Anfang des Jahres hatte Ryanair damit begonnen, größere Rucksäcke und Rollgepäckstücke, die Kunden zum Boarding mit ans Gate bringen, beim Einstieg zu markieren und im Frachtraum zu transportieren. Häufig war in den Schließfächern über den Sitzen kein Platz mehr dafür.

Das Problem: Der Vorgang hat in der Vergangenheit zur Etikettierung von bis zu 120 Koffern pro Flug geführt. Dadurch kam es laut dem Billigflieger häufig zu Verzögerungen von rund einer halben Stunde. Mit den neuen Bestimmungen falle die Umetikettierung weg. Dadurch würden Verspätungen eingedämmt.

Für gebuchte Flüge gelten neue Regelungen

Gelten soll die neue Regelung für alle Buchungen, die vom 1. September an vorgenommen werden. Für bereits gebuchte Flüge gelten die neuen Regelungen vom 1. November an.

Passagiere, die rückwirkend von der neuen Regelung betroffen sind, haben die Wahl entweder gegen Gebühr von zehn Euro zusätzlich ein zweites Gepäckstück zu buchen, oder sich den Flugpreis erstatten zu lassen, sagte ein Ryanair-Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.

Erst im vergangenen Herbst hatte Ryanair seine Bestimmungen geändert - seitdem ist es nicht mehr möglich, zwei Handgepäckstücke kostenlos mit an Bord zu nehmen. (ff/afp/dpa)

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