Ein TikTok-Trend sorgt in Barcelona für Ärger. Jetzt greift die Stadt mit einem neuen Verbot durch: Hier ist Fotografieren und Filmen nicht erlaubt.
Die Basilika Sagrada Família zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Barcelonas. Das beweist nicht zuletzt ein TikTok-Trend, der das imposante Wahrzeichen in den Mittelpunkt gerückt hat. Jetzt hat die Stadt das Fotografieren und Filmen auf der Rolltreppe des gleichnamigen U-Bahn-Ausgangs verboten.
Rolltreppe in Barcelona für perfektes TikTok blockiert
Denn genau da posieren TikTok-Userinnen und -User gern und filmen sich dabei, wie sie mit der Rolltreppe nach oben fahren, während im Hintergrund langsam die imposante Sagrada Família emporsteigt. Oft werden solche Videos in den sozialen Medien – wo sie nicht selten millionenfach angesehen werden – mit "schönster U-Bahn-Ausgang" betitelt. Dem hat die Stadt Barcelona nun einen Riegel vorgeschoben.
An und um den U-Bahn-Aufgang wurden Schilder angebracht, die auf Katalanisch, Spanisch und Englisch darauf hinweisen, dass das Filmen und Fotografieren auf der Rolltreppe verboten sind. Denn auf der Rolltreppe kam es immer wieder zu Menschenansammlungen, weil TikTok-User ihr Smartphone auf der Treppe positionierten oder für den perfekten Clip den Aufgang gleich komplett blockierten. Dadurch kam es häufig auch zu Unfällen.
Verbot von Fotos und Bildern wird von Touristen ignoriert
An das neue Verbot scheint sich allerdings kaum jemand zu halten. Die Treppe werde seit Tagen überwacht. Dennoch müssten die Wachleute alle zwei bis drei Minuten auf das Verbot aufmerksam machen, berichtet die lokale Zeitung "linia eixample" unter Berufung auf einen Wachmann.
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Für die Beamten, die rund um das Wahrzeichen patrouillieren, ist der neue Trend keine Überraschung. "Die Probleme mit der 'Haltung' der Touristen sind alltäglich. Seit Jahren stehen sie mitten auf dem Radweg und drängen sich in den Gärten der Plaça Gaudí, um sich fotografieren zu lassen", erklärten sie der Zeitung.
Dennoch zählt die Basilika Sagrada Família, das letzte Werk des katalanischen Baumeisters Antoni Gaudí, zu den meistfotografierten Sehenswürdigkeiten Barcelonas. Daran wird auch das Verbot wohl nichts ändern. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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