Es gibt eine schlechte und mehrere gute Nachrichten für Bahnreisende. Die schlechte zuerst: Zum Fahrplanwechsel am 16. Dezember werden viele Tickets teurer. Und nun die gute: Seit heute (16. Oktober) können Sie bereits Fahrten für die nächsten zwölf Monate buchen - und das zu den jetzigen günstigeren Preisen. Und: Ab Dezember wird es mehr Sprinter und Verbindungen ins Ausland geben.
Mehr Sprinter, mehr Verbindungen ins Ausland - aber auch höhere Ticketpreise: Die Deutsche Bahn hat den Fahrplan für das kommende Jahr vorgestellt. Der neue Fahrplan ist ab dem 16. Oktober buchbar und gilt ab dem 15. Dezember. Bis dahin können die Tickets für das nächste Jahr noch zu den bisherigen Preisen gekauft werden. Mit dem Fahrplanwechsel hebt die Bahn die Fahrkartenpreise an.
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Außerdem gibt es kommende Woche eine weitere Rabattaktion bei der Bahn: Bisher konnten Tickets nur sechs Monate im Vorfeld gebucht werden. Dieser Zeitraum hat sich verdoppelt.
Die Deutsche Bahn hat zum heutigen Start des verlängerten Buchungszeitraums eine Rabattaktion angekündigt. Wer in der kommenden Woche zwischen 21. und 29. Oktober nationale Super Sparpreis- und Sparpreis-Tickets für die kommenden zwölf Monate bucht, erhält zwölf Prozent Rabatt.
Ab 15. Dezember: Bahntickets werden teurer
Teurer werden unter anderem die sogenannten Flexpreise, laut Bahn um rund 5,9 Prozent. Mit diesen Tickets sind Kundinnen und Kunden auf der gebuchten Verbindung nicht an einen bestimmten Zug gebunden, sondern können an dem Tag jeden beliebigen Fernzug auf der Strecke nehmen. Teurer wird zudem die Bahncard 100, mit der Inhaber unbegrenzt und beliebig den Fernverkehr nutzen können. Hier erhöht sich der Preis im Schnitt um 6,6 Prozent auf dann 4.899 Euro pro Jahr.
An den Spar- und Supersparpreisen, mit denen eine feste Zugbindung einhergeht, ändert sich zum Fahrplanwechsel hingegen nichts. Auch die Preise für die Rabatt-Abos Bahncard 25 und Bahncard 50 bleiben stabil.
Zum Fahrplanwechsel soll auch die Sanierung der sogenannten Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim abgeschlossen sein. Verläuft alles nach Plan, wird die derzeitige Vollsperrung auf der Strecke zum 15. Dezember aufgehoben.
Was sich außerdem bei der Bahn ändert
Die Deutsche Bahn baut mit dem neuen Fahrplan im Fernverkehr die Schnellverbindungen zwischen Frankfurt und Berlin aus. Sechs zusätzliche sogenannte Sprinter fahren ab Mitte Dezember ohne Zwischenhalt an Hannover und Fulda vorbei in rund vier Stunden zwischen der Hauptstadt und der Mainmetropole. Damit sind die Sprinter, wenn pünktlich, rund 20 Minuten schneller auf der Verbindung unterwegs als die regulären Fernzüge.
Der neue Fahrplan soll darüber hinaus vor allem Auslandsziele besser anbinden. Schon im September hatte die Bahn etwa eine direkte Verbindung zwischen Berlin und Paris angekündigt, die Teil der Fahrplanänderung sein wird. Einmal pro Tag verkehrt dann ein Zug zwischen den beiden Hauptstädten.
Darüber hinaus wird auch das Fahrtangebot zwischen Deutschland und Polen ausgeweitet. "Mit zwei zusätzlichen Zügen pro Tag ergibt sich auf der Strecke Berlin–Breslau–Krakau künftig ein Vier-Stunden-Takt", teilte die Bahn mit.
In den Sommer- und frühen Herbstmonaten kommt zwischen Frankfurt und Brüssel zudem eine Spätverbindung hinzu. Zwei weitere Züge sind außerdem künftig auf der Strecke München–Lindau-Reutin–Zürich unterwegs.
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Nur wenige zusätzliche Verbindungen im Inland
Im Inland ändert sich im neuen Fahrplan vergleichsweise wenig. Unter anderem richtet die Bahn einen zusätzlichen Direktzug zwischen Berlin und Saarbrücken ein sowie ab Mitte März zwischen Rostock, Leipzig, Frankfurt und Stuttgart. Zwischen Bremen und Berlin soll ebenfalls ein zweiter täglicher Direktzug fahren.
Außerdem bringt der neue Fahrplan eine neue ICE-Nachtverbindung zwischen Berlin und der Schweiz. Diese ist ausschließlich mit Sitzplätzen ausgestattet und nicht mit Liegewagen. Am Nachtzugangebot, das die Bahn vor allem in Kooperation mit den Österreichischen Bundesbahnen anbietet, ändert sich nichts. (dpa/ bearbeitet von tar)
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